Wirtschaft

Weiterer Anstieg der Verbraucherpreise in Bayern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Verbraucherpreise im Freistaat steigen im Vergleich zum Dezember des Vorjahres deutlich um 5,4 Prozent. Besonders schnell klettern sie für Heizöl mit einem Anstieg von 62,3 Prozent und auch für Kraftstoffe mit 33,7 Prozent. Selbst ohne diese Preistreiber liegt die Inflationsrate im Dezember 2021 noch bei deutlichen 4,2 Prozent.
Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilen, steigen die Verbraucherpreise im Dezember 2021 im Vergleich zum Vormonat geringfügig (+0,4 Prozent). Binnen Monatsfrist sinkt der Heizölpreis um 7,5 Prozent. Auch Kraftstoffe werden um 4,1 Prozent spürbar günstiger. Für Obst bezahlen Verbraucher im Dezember 2,8 Prozent mehr als im Vormonat. Auch die Gemüsepreise steigen um 2,9 Prozent an.

Jahresdurchschnittswerte zeigen hohe Preisanstiege auf dem Energiemarkt
Im Jahresmittel steigen die Verbraucherpreise in Deutschland im Jahr 2021 um 3,3 Prozent. Insbesondere auf dem Energiemarkt sind im Mittel für 2021 hohe Preissteigerungen zu beobachten: Für Heizöl müssen die Verbraucher im Mittel 39,1 Prozent, für Kraftstoffe 21,3 Prozent mehr bezahlen.

Inflationsrate im Dezember
Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Dezember 2021 bei 5,4 Prozent. Ursächlich für diese starke Zunahme sind nicht nur hohe Preissteigerungen am Energiemarkt, sondern auch die vom Juli bis Dezember 2020 eingeführte Mehrwertsteuersenkung. Die sogenannte Kerninflationsrate, also der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, beträgt 3,9 Prozent.

Nahrungsmittel
Preise für Nahrungsmittel steigen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent. Insbesondere nach oben entwickeln sie sich bei Gemüse mit einem Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch für Fleisch und Fleischwaren
müssen 5,7 Prozent höhere Preise akzeptiert werden. Obst kostet hingegen mit einem Abschlag von -0,4 Prozent etwas weniger im Vergleich zum Vorjahr.

Energie / Kraftstoffe
Zum Energiemarkt: Im Dezember 2021 sind Heizöl mit einem Anstieg von 62,3 Prozent und Kraftstoffe mit 33,7 Prozent deutlich teurer als im Vorjahr. Auch der Gaspreis liegt um 11,0 Prozent höher. Preise für Strom steigen moderat um 3,2 Prozent.

Wohnungsmieten
Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im Dezember um 1,7 Prozent.

Technische Produkte
Bei technischen Produkten zeigen sich die Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahr uneinheitlich. Während Verbraucher insbesondere für tragbare Computer 10,6 Prozent mehr als im Dezember 2020 bezahlen, sinken die Aufwendungen für die Anschaffung von Fernsehgeräten um 7,2 Prozent deutlich.

Entwicklung Verbraucherpreise
Insgesamt sinken die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat November um 0,4 Prozent. Binnen Monatsfrist verringert sich im Dezember auch der Heizölpreis um 7,5 Prozent. Ebenso fallen die Kraftstoffpreise im Vergleich zum Vormonat um 4,1 Prozent. Für Nahrungsmittel bezahlen Verbraucher im Dezember mit 0,8 Prozent etwas mehr als im November.

Basiseffekt: zeitweise Mehrwertsteuersenkung aus Vorjahr wirkt noch nach
Die Inflationsrate ist im Dezember 2021 aufgrund der befristeten Mehrwertsteuersenkung vom Juli bis Dezember 2020 höher als üblich. Das wird als Basiseffekt bezeichnet, da die Ursache in der durch die Mehrwertsteuersenkung niedrigeren Vergleichsbasis aus dem Vorjahr liegt. Die exakte Höhe dieses Basiseffekts ist schwer zu benennen, da mehrere preisbestimmende Einflussfaktoren, wie beispielsweise die CO2-Bepreisung, gleichzeitig wirken.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik

Foto:  Tom´s Tankstelle in Prien a. Chiemsee


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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