Freizeit

Wandern in der Königsklasse

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Lippe wird sechste „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“  –   der Kreis Lippe hat das Zertifikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbands bekommen. Bundesweit gibt es nun sechs Regionen, die mit diesem Zertifikat für sich werben.

Das Zertifikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ hebt die ausgezeichneten Gebiete in die Königsklasse aller Wanderregionen, ein Rundum-Sorglos Paket für Wanderer. Service, ÖPNV, Unterkünfte oder Wege: Hier stimmt alles. Die Zertifikate übergeben haben im Palaisgarten in Detmold Christoph Dammermann, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, und der Vizepräsident des Deutschen Wanderverbands (DWV) Aloys Steppuhn, der zugleich Ehrenpräsident der Europäischen Wandervereinigung ist. In seinem Grußwort sagte Steppuhn: „Wir haben uns schon 2018 beim Deutschen Wandertag in Lippe-Detmold sehr wohl gefühlt und ich bin begeistert, wie sich die Wanderregion Lippe – Land des Hermann seither weiterentwickelt hat. Das ist Wandern in der Königsklasse!“

Der Kreis Lippe beschäftigt sich seit Sommer 2019 intensiv mit der Verbesserung des Wanderangebotes und insbesondere der Wanderinfrastruktur. Steppuhn: „Rund 200 neue Infotafeln an wichtigen Wanderausgangpunkten, rund 550 neue Wegweiserstandorte, eine neue, vierteilige Wanderkarte, ein dichtes Netz von Qualitätsgastgebern Wanderbares Deutschland und nicht zuletzt haben die Verantwortlichen den Asphalt-Anteil des Wegenetzes von ursprünglich über 40 Prozent auf unter 30 Prozent gesenkt.“ Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses seien über 30 abwechslungsreiche Themenwege entstanden, darunter fünf kurze „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ aus der Kategorie Entdeckertouren, so der DWV-Vizepräsident.

Der stellvertretene DWV-Geschäftsführer Erik Neumeyer skizzierte in Detmold den aufwändigen Prozess hin zu einer vom DWV zertifizierten Qualitätsregion: „Das A und O ist, dass alle Beteiligten strukturiert zusammenarbeiten. Das erfordert viel Kooperationsbereitschaft und Koordination zwischen den Akteuren und verlangt eine enge Zusammenarbeit von Hauptamt und Ehrenamt.“ In Lippe engagierten sich im Rahmen dieses Prozesses die Tourismusverantwortlichen der Lippe Tourismus & Marketing GmbH und aus den Orten, die großen Wandervereine (Teutoburger Waldverband, Eggegebirgsverein, Lippischer Heimatbund), der Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge, der Landesverband Lippe, die Abteilungen Naturschutz sowie Geoinformation und Geodatenmanagement des Kreises Lippe und Touristische Leistungsträger wie Unterkünfte und Gastronomie. „In Lippe arbeiten Vertreter*innen dieser und weitere Akteure seit Jahren in einem Wanderbeirat zusammen – das war sicher ein Erfolgsfaktor“, so Neumeyer, „auch das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen hat viel bewegt.“ Wo der ehrenamtliche Einsatz in der Wegepflege Unterstützung benötigt, kooperiert Lippe mit einem regionalen gemeinnützigen Träger für Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte, der euwatec gGmbH.

Als Ehrenpräsident der Europäischen Wandervereinigung freute sich Steppuhn, dass mit Boris Mícíc der aktuelle EWV-Präsident eigens aus Serbien angereist sei und lobte die europäische Dimension der Zertifizierungsveranstaltung im Rahmen des Wandergipfels „Zwölf Wege – Ein Europa“. Dies tue er nicht nur, weil der Europäische Fernwanderweg E1 durch Lippe führe, sondern weil die Veranstaltung dafür genutzt werde, die aktuell zwölf Europäischen Fernwanderwege der Europäischen Wandervereinigung in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Steppuhn: „Eine Werbung für Europa.“

Bericht: Deutscher Wanderverband

Foto: Lippe Tourismus & Marekting GmbH

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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