Weiterhin massiver Preisanstieg am Energiemarkt, Heizöl ist beispielsweise um 51 Prozent teurer als im Januar 2021
Aufgrund von Nachverrechnungen liegt das endgültige Ergebnis der Inflationsrate für Bayern im Januar 2022 um 0,1 Prozentpunkte niedriger als in der Pressemeldung vom 31.01.2022 vorläufig berichtet wurde. Auch die Ergebnisse für die Inflationsrate ohne Energie, die Kerninflationsrate sowie der Vormonatsvergleich fallen nach endgültigen Zahlen geringfügig niedriger aus. Die neuen Werte sind entsprechend gekennzeichnet.
Fürth. Die Verbraucherpreise im Freistaat steigen im Vergleich zum Januar des Vorjahres um 4,7 Prozent. Besonders schnell klettern sie für Heizöl mit einem Anstieg von 51,0 Prozent und auch für Kraftstoffe mit 25,3 Prozent. Selbst ohne diese Preistreiber liegt die Inflationsrate im Januar 2022 noch bei deutlichen 3,6 Prozent.
Wie die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilen, steigen die Verbraucherpreise im Januar 2022 im Vergleich zum Vormonat geringfügig (+0,3 Prozent). Binnen Monatsfrist steigt der Heizölpreis um 7,5 Prozent. Auch Kraftstoffe werden um 2,9 Prozent teurer. Für Obst sind die Preise im Januar gestiegen (+1,6 Prozent). Die Gemüsepreise ziehen deutlich um 5,8 Prozent an.
Inflationsrate im Januar
Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Januar 2022 bei 4,7 Prozent. Die sogenannte Kerninflationsrate, also der Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie, beträgt 3,0 Prozent.
Nahrungsmittel
Preise für Nahrungsmittel steigen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,7 Prozent. Insbesondere nach oben entwickeln sie sich bei Gemüse mit einem Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch für Fleisch und Fleischwaren müssen 3,5 Prozent höhere Preise akzeptiert werden. Obst kostet mit einem Abschlag von -0,8 Prozent hingegen etwas weniger als im Vorjahr.
Energie / Kraftstoffe
Zum Energiemarkt: Im Januar 2022 sind Heizöl mit einem Anstieg von 51,0 Prozent und Kraftstoffe mit 25,3 Prozent deutlich teurer als im Vorjahr. Auch der Gaspreis liegt um 27,1 Prozent höher. Preise für Strom steigen um 8,3 Prozent.
Wohnungsmieten
Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im Januar um 1,9 Prozent.
Technische Produkte
Bei technischen Produkten zeigen sich die Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahr uneinheitlich. Während Verbraucher insbesondere für tragbare Computer 9,0 Prozent mehr als im Januar 2021 bezahlen, sinken die Aufwendungen für die Anschaffung von Fernsehgeräten um 11,1 Prozent deutlich.
Entwicklung Verbraucherpreise insgesamt
Insgesamt steigen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat Dezember um 0,3 Prozent. Binnen Monatsfrist steigt im Januar in besonderem Maße der Heizölpreis (+7,5 Prozent). Auch die Kraftstoffpreise steigen im Vergleich zum Vormonat deutlich (+2,9 Prozent). Für Nahrungsmittel bezahlen Verbraucher im Januar mit 1,6 Prozent mehr als im Dezember.
Beitrag: Bayerisches Landesamt für Statistik
Foto: Hötzelsperger – TOM´s Tankstelle in Prien a. Chiemsee, Bernauer Straße