Bereits zum dritten Mal veranstaltet die Technische Hochschule Rosenheim gemeinsam mit der regionalen Wirtschaftsvereinigung Seeoner Kreis den Tag der Forschung. Die Hochschule möchte auf diesem Weg der Öffentlichkeit die Vielfalt an Forschungsaktivitäten zeigen. Außerdem geht es um die enge Verzahnung der Hochschule mit Unternehmen und der Gesellschaft. Bei der Eröffnung sprach der Innovationscoach Christian Buchholz zum Thema: „Think Different – Wie Ideen entstehen, die unsere Welt verändern“.
Der direkte Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Promovierenden der Hochschule sowie mit Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik – das ist das Ziel der Veranstaltung. „Mit dem Tag der Forschung will die Technische Hochschule Rosenheim einen Dialog auslösen, neue Ideen generieren, Forschungsimpulse anstoßen und Unternehmen die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit der Hochschule veranschaulichen“, betonte Professor Dr. Peter Niedermaier, als Vizepräsident in der Hochschulleitung für den Bereich Forschung verantwortlich. Die TH Rosenheim möchte durch Kooperationen mit Unternehmen und Behörden, aber auch dem Gesundheitswesen einen Mehrwert für die Region generieren. In den letzten Jahrzehnten ist außerdem laut Niedermaier das Portfolio der Hochschule immens gewachsen, was die idealen Rahmenbedingung für die Ausbildung von innovativen und kreativen Fachkräften für die Wirtschaft biete.
Buchholz: „Es gab niemals zuvor eine bessere Zeit für neue Ideen“
Passend dazu erläuterte Innovationscoach Christian Buchholz bei der Eröffnung des Tages der Forschung mit Hilfe von anschaulichen Beispielen die essenziellen Zutaten für Innovation: Beobachtungsfähigkeit, Kreativität, Freiraum beziehungsweise Zeit und Mut. Buchholz ist der Meinung, dass ungeplante Inspiration eine der größten Quellen von Innovation ist und geht noch weiter: „Richtig gute Ideen lösen Probleme, die der Kunde noch gar nicht hat. Und es gab niemals zuvor eine bessere Zeit für neue Ideen“. Des Weiteren betonte Buchholz die Wichtigkeit von nachhaltiger Innovation: „Bei der Entwicklung von neuen Ideen muss zwingend auf die Umwelt geachtet werden“. Der Autor und Managementtrainer sprach aber auch über das Dilemma von Innovation und meinte damit das Investieren in Ideen, die mitunter nicht erfolgreich werden.
Im Anschluss an den Vortrag von Buchholz konnten die Teilnehmenden Vorträge, Podiums- und Posterdiskussionen sowie Laborführungen besuchen. Thematisch standen fünf Schwerpunkte im Fokus: Bauwende gestalten, Verfahrenstechnik und Produktion, Gesundheits- und Sozialwissenschaften, Forschung und Promotion sowie digitales und kollaboratives Lernen. Das praxisorientierte Programm ermöglichte den Interessierten, aktuelle Forschungsprojekte der TH Rosenheim hautnah zu erleben. Gleichzeitig bot der Tag der Forschung eine Plattform des Austausches.
„Als ehemaliger Student der TH Rosenheim habe ich mich sehr über die Einladung zum Tag der Forschung gefreut. Besonders interessiert mich alles rund um das Thema Bauen und natürlich die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen. Die Hochschule ist ein idealer Anlaufpunkt um innovative Leute kennenzulernen“, erläuterte Thomas Guglhör, Leiter der Abteilung Baumanagement der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim. Thomas Neudecker, Studienberater bei der Agentur für Arbeit in Holzkirchen, nutzte den Tag der Forschung, um die Hochschule kennenzulernen. „Ich betreue unter anderen das Gymnasium Miesbach und kann die Schülerinnen und Schüler noch besser bei ihrer Studienwahl beraten, wenn ich die Hochschule und ihr Angebot gut kenne“, so Neudecker.
Foto: Eröffnet wurde der Tag der Forschung von Professor Dr. Peter Niedermaier, Vizepräsident der TH Rosenheim, und Innovationscoach Christian Buchholz (von links). (Bild: Laura Scholz)
Prof. Dr.-Ing. Fabian Riß (rechts) von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften führte durch das Labor für Additive Fertigung. (Bild: Laura Scholz)
Text: Technische Hochschule Rosenheim