Brauchtum

Stil- und klangvoller Jubiläumsabend in Rossholzen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„So klingt´s und singt´s am Samerberg“, dies war ebenso zu hören beim Jubiläumsheimatabend des Trachtenvereins Almenrausch in Rossholzen wie auch der respektvolle Spruch: „Die Baschtler, eine funktionierende Gemeinschaft“. Anlass für diese Aussagen war das Bühnen- und Festzelt-Programm, das die Rossholzener Trachtler nach vielfältigen Vorbereitungen und mit einem engagierten Festausschuss- und Vereinsteam auf die Beine stellten.

Bereits der Auftakt war vielversprechend, denn mit der Gruppe „Baschtler Blosn“ und mit dem Bozener Bergsteigermarsch und mit einem von Irmi Fink neuen Text in der zweiten Strophe kam zum Ausdruck, was sich die Rossholzener, sprich „Baschtler“ alles einfallen haben lassen. Vorstand Martin Schober, selbst aktiver Posaunist bei der eigens für das Vereinsjubiläum zusammengestellten Musikgruppe freute sich, dass die „Baschtler Blosn“ gesanglich von den Trachtenkindern des Vereins unterstützt wurden. Zahlreiche Ehrengäste aus Verein, Gemeinde, Gauverband, Nachbars- und Patenvereinen konnte Martin Schober begrüßen. Zu den Ehrengästen gehörten unter anderem Ehrenvorstand Bartholomäus Binder, Christian Kammerbauer von der Bayerischen Trachtenjugend, Zweiten Gauvorstand Sebastian Gasteiger, vom Gebiet Simssee Ludwig Redl und Bartholomäus Hollinger,  Diakon Schmitzberger, Bezirksrätin Christine Degenhart, stellvertretende Landrätin Marianne Loferer, Alt-Bürgermeister Josef Deindl. Und Bürgermeister Georg Huber als Schirmherr schloss sich den Grußworten mit den Worten an: „Was den Samerberg und den Ortsteil Rossholzen so liebenswert macht und letztlich auch ausmacht, das sind der Zusammenhalt und die echte Brauchtumspflege“.  Sein besonderer Dank galt noch dem Organisationsgeschick von Jung und Alt und er zitierte den vormaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß mit den Worten: „Je kleiner das Dorf, desto größer das Fest“. Als Geschenk übergab Schirmherr Huber einen Briefumschlag mit der Ergänzung, dass die Gemeinde Samerberg stolz auf die Baschtler und Rossholzener ist Ein weiteres Geschenk kam vom Patenverein Altenbeuren. Deren Glückwünsche zum 120. Geburtstag verbanden die Altenbeurer mit einem Glücksschwein, das zu gegebener Zeit bei einer gemeinsamen Feier wohl weniger Überlebensglück haben dürfte.  Ansager Martin Schweiger hatte es alsdann leicht in seiner Aufgabe, humorvoll und gekonnt auf das weitere Programm hinzuweisen. Dieses gestalteten die Baschtler-Stubenmusi, die Samer Sänger, Maxi Binder als virtuoser Ziachspieler, die Achentaler Dirndl, die Samerberger Sängerinnen und im zweiten Teil die Tanz-, Plattler- und Trachtendarbietungen. Eine Besonderheit war dabei gleich zum Anfang der neu einstudierte Holzrichtertanz mit der Holzrichterpolka, gespielt von der Festmusikkapelle Samerberg unter der Leitung von Benedikt Paul. Darauf folgten die Kinder mit dem „Plattler allen Anfangs“, dem Häuslratz, die Vereinsjugend mit dem Mühlradl, die Aktiven vom Patenverein Altenbeuern mit dem Dreisteyerer, die Jugend mit dem Sterntanz, die aktiven Buam mit dem vor 30 Jahren zum 90jährigen Vereinsjubiläum einstudierten „Baschtler-Plattler“ sowie zum krönenden Abschluss die Aktiven mit Dirndl mit dem Kronentanz sowie mit dem Original Holzhacker. Zwischendurch machten die Jungschnalzer und die aktiven Schnalzer darauf aufmerksam, dass auch sie für das Fest gut geprobt hatten. Noch mehr Schnalzerkünste und Überraschungen wird es am Montag, 20. August beim Abschlußabend geben, denn beim Goaßlschnalzertreffen werden gleich drei Rossholzener Schnalzergruppen ihr Können zeigen. Auch der Gauverband I, dem sich die Rossholzener eng verbunden fühlen und das Gebiet Simssee zeigten sich beeindruckt von dem, was ein starker Verein in einem kleinen Ort auf die Füße und auf die Bühne bringt. Über deren Ehrungen berichten wir noch gesondert.

Fotos: Rainer Nitzsche – Eindrücke vom Jubiläumsabend der Rossholzener Trachtler

Weitere Informationen: www.trachtenverein-rossholzen.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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