Wirtschaft

Stellwerk 18: Fragen zur Mobilität der Zukunft

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Podiumsdiskussion im Stellwerk 18 mit CSU-Landtagskandidat Daniel Artmann  – Dieses Mal ging es nicht um Brennerzulauf oder den vierspurigen Ausbau einer Straße, zumindest nicht nur. Am 18. März diskutierten Experten auf Einladung der Hanns-Seidel-Stiftung im Stellwerk 18 über die grundsätzlichen Zukunftsfragen der Mobilität. Unter dem Titel „Mobil in Bayern – Was treibt uns an?“ war auch das Thema Automatisierung und Digitalisierung im Gründerzentrum ein Thema. Aber in der Diskussion wurde ein Bogen gespannt von High-Tech hin zu sozialen Fragen, wie beispielsweise Barrierefreiheit im Verkehr.

Denn Mobilität bewegt uns alle – buchstäblich. Es ist ein Thema, das Emotionen hervorruft. Leidenschaftlich wird politisch, aber auch gesellschaftlich über die Zukunft der Mobilität diskutiert und gestritten. Das gilt auch und besonders bei der aktuellen Diskussion um das Auto. Das Auto als Sinnbild individueller Mobilität polarisiert in der öffentlichen Debatte. Beispielhaft sei das Thema Antriebstechnologie genannt. Um den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht zu werden, soll der Verkehr und damit auch das Auto möglichst CO2-neutral und emissionsfrei werden. Darin sind sich die politischen Parteien weitgehend einig und auch die Podiumsteilnehmer Alexander Kreipl, vom ADAC Südbayern, Burkhard Hüttl vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und Torsten Busacker, Professor für Verkehrsträgermanagement an der Hochschule München, stellten das nicht infrage. Aber der Weg dorthin ist nicht klar. So ist das Ende des Verbrennungsmotors in der EU ab 2035 durchaus umstritten. Während eine Mehrheit eine batterieelektrische Zukunft des PKWs sieht, setzt die Union nicht alles auf eine Karte. Auch der CSU-Landtagskandidat und 2. Bürgermeister Daniel Artmann plädiert für Technologieoffenheit und Planungssicherheit für die Industrie und warnte vor einer Deindustrialisierung Deutschlands.

Während Burkhard Hüttl vom VDV ein Plädoyer für Bahn und Bus hielt – „Sie entlasten die Straßen, helfen beim Klimaschutz und fördern gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land“ –, will Alexander Kreipl unter allen Umständen verhindern, dass die Verkehrsträger gegeneinander ausgespielt werden. Nur gemeinsam könne man die Probleme lösen. Allen war klar, dass dies nicht ohne Geld geht. Prof. Torsten Busacker von der Hochschule München fasste dies so zusammen: „Mobilität ist Grundbedürfnis und Luxus zugleich – sie hat heute schon ihren Preis und wird auch künftig ihren Preis haben.“

Bericht und Foto:  Katja Zirkel, Koordination Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hanns-Seidel-Stiftung e.V.  –  v.l.n.r.  Daniel Artmann, 2. Bürgermeister Rosenheim; Karl Heinz Keil, Hanns-Seidel-Stiftung; Prof. Dr. Torsten Busacker, Hochschule  München; Alexander Kreipl, ADAC Südbayern; Burkhard Hüttl, VDV

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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