Am kommenden Dienstag, 8. September, beginnt in Bayern das neue Schuljahr. Mehrere tausend ABC-Schützen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd werden dann ihren ersten Schultag antreten. Alle Verkehrsteilnehmer sind deshalb aufgefordert, besondere Vorsicht und Rücksicht walten zu lassen. Die Polizei wird die Schulwege überwachen und in diesem Bereich auch intensive Verkehrskontrollen durchführen.
In diesem Jahr verringerte sich, bedingt durch die langfristigen Schulausfälle in der Corona-Zeit, die Zahl der Schulwegunfälle im Präsidialbereich gegenüber 2019 um 70 Prozent auf 12 Unfälle. Dabei wurden 16 (Vorjahr: 95) Schüler verletzt und glücklicherweise kein Kind getötet.
Trotzdem ist es weiterhin wichtig, die Kinder zu unterstützen, um auch bei normalem Schulbetrieb, der jetzt wieder aufgenommen wird, einen möglichst sicheren Schulweg zu gewährleisten. Eine Aufgabe, bei der neben den Verkehrsteilnehmern auch Eltern, Schule und Sicherheitsbehörden gleichermaßen gefordert sind.
Im Rahmen der landesweiten Aktionstage werden die Angehörigen der Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd gerade in den ersten Tagen und Wochen verstärkt in Sachen Schulwegsicherheit unterwegs sein. Besonderes Augenmerk wird zugleich auf die Einhaltung der Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht gelegt. Der Anteil der nicht gesicherten Pkw-Insassen an Verkehrstoten ist in Bayern weiterhin hoch. Mehr als jeder vierte tödlich verunglückte Pkw-Insasse war 2019 nicht angegurtet! Schwerpunktmäßig finden diese Kontrollen im unmittelbaren Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen statt.
Hinweise an die Verkehrsteilnehmer
- Kinder genießen besonderen Schutz im Straßenverkehr!
- Kinder sind klein und sehen nicht über geparkte Autos hinweg!
- Kinder werden bei Abbiegeunfällen verletzt oder gar getötet, weil sie sich im „Toten Winkel“ des Außenspiegels befinden und daher von Lkw- oder Pkw-Fahrern übersehen werden. Deshalb immer Schulterblick beim Abbiegen!
- Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“, deswegen immer mit unerwartetem Verhalten rechnen!
- Fahren Sie besonders in Wohngebieten, auf Schulwegen, an Haltestellen und rund um Schulen und Kindergärten langsam. Es gilt die Devise: Zum Schutz unserer Kinder runter vom Gas und jederzeit bremsbereit!
- Beachten Sie die speziellen Regelungen für Autofahrer zur Schrittgeschwindigkeit an Schulbushaltestellen!
- Geben Sie als Fußgänger oder Radfahrer den Kindern ein gutes Vorbild. Falsche Verhaltensweisen werden von Kindern schnell übernommen!
Tipps für Eltern
- Helle und gut sichtbare, am besten mit reflektierenden Materialien ausgestattete, Kleidung und Schulranzen verbessern die Erkennbarkeit ihrer Kinder für andere Verkehrsteilnehmer wesentlich.
- Der Schulweg sollte schon vor dem ersten Schultag mit den Kindern wiederholt geübt werden.
- Zeigen Sie ihrem Kind das richtige Verhalten beim Überqueren einer Straße und weisen es auf mögliche Gefahrenquellen hin.
- Das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen an Schulbushaltestellen sollte mit den Kindern besprochen und ebenfalls geübt werden.
- Bei der Auswahl des Schulwegs sollte die sicherste Variante, die über Querungshilfen wie Fußgängerampeln oder Zebrastreifen verfügt, der kürzeren vorgezogen werden. Viele Gemeinden bieten Schulwegpläne zur Orientierung an.
- Wird der Schulweg mit dem Privatauto bewältigt, sollten Eltern ein besonderes Augenmerk auf die richtige Sicherung ihrer Kinder in einem geeigneten Kindersitz richten.
- Gehen Sie selbst immer mit gutem Beispiel voran – Eltern sind Vorbilder!
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd wünscht allen ABC-Schützen und ihren Eltern einen angenehmen Schulbeginn – vor allem aber einen unfallfreien Schulweg!
Bericht und Bildmaterial: Polizeipräsidium Oberbayern Süd