Wirtschaft

Schreiner Daxenberger wieder Präsident

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Der Bayerische Schreinertag findet – abwechselnd mit dem Zukunftsforum Schreiner – alle zwei Jahre statt. Anfang Juni trafen sich die Delegierten der Innung in Bad Windsheim und als zentraler Punkt der Veranstaltung stand die Wahl des Vorstandes, sowie der Vertreter der Bezirke in den Ausschüssen des Verbandes auf dem Programm. Der Präsident, Bernhard Daxenberger konnte dazu rund 90 Delegierte aus 52 Innungen begrüßen.

Bernhard Daxenberger, der gebürtige Truchtlachinger und in Fachkreisen bestens bekannt als ein kompetenter und fachkundiger Schreiner, der sein Handwerk versteht und für die Liebe zum Werkstoff Holz, und für außergewöhnliche Gestaltungsformen bekannt ist.

Sein Handwerk, hat der inzwischen 61-Jährige bei einer Schreinerei in Kienberg erlernt. Nach der Lehre, die Daxenberger 1981 abgeschlossen hatte, folgte nach einigen Gesellenjahren die Meisterschule. 1987 schloss er diese mit der Meisterprüfung sehr erfolgreich ab. Gefolgt sind die Ausbildungen an der Fachakademie für Form und Raumgestaltung. Sein Herz brennt für den wunderschönen und warmen und vielseitigen Werkstoff „Holz“, wie er sagt, mit Leib und Seele steht er für das Schreinerhandwerk. Im elterlichen Betrieb, der Schreinerei Daxenberger, die sein Vater 1963 gegründet hat, steht er heute mit seinen Brüdern Josef und Simon in der Geschäftsführung.

Für Bernhard Daxenberger ist die Aus- und Weiterbildung, gerade junger Menschen eine Herzensangelegenheit und er sieht es als wichtiges Fundament, auf das ein Handwerk bauen kann, gut ausgebildete Gesellen, inzwischen sind es weit über 150 Jugendliche denen er in der Ausbildung zum Schreiner, oder zum Zeichner und Planer seinen Stempel aufgedrückt, sein handwerkliches Know-how und seine Philosophie vermittelt hat, sind der Fortbestand und die Zukunft des Gewerkes. Stolz ist er auf die Auszubildenden aus seinem Betrieb, wenn sie mit hervorragenden Noten ihre Ausbildung beenden, mit ihrem Werkstücken einen Preis im Wettbewerb der guten Form bekommen, oder als Innungs- und Landessieger geehrt werden.

Für ihn selbst gibt es keinen Stillstand, fast 10 Jahre, von 1999 bis 2008 war er Vorstandsmitglied der Schreinerinnung Traunstein, seit 2008 hat der das Amt des stellvertretenden Obermeisters der Traunsteiner Innung inne. Fungierte ab 1999 als ehrenamtlicher Vizepräsident des Fachverbandes Schreinerhandwerk Bayern (FSH Bayern) und wurde im September 2021 erstmals zum Präsidenten gewählt und bei der diesjährigen Wahl einstimmig bestätigt. Viel Kontinuität im Ehrenamt, wie in einer Fachzeitung  als Überschrift zur Mitgliederversammlung und Wahl zu lesen ist. Auch in seiner Position als Präsident des FSH Bayern  richtet der Schreinermeister und Objekt- und Raumgestalter ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung, sowohl im Bereich der Lehrberufe, als auch im Hinblick auf die Meisterausbildung. Denn nur mit gut ausgebildeten Fachleuten lässt sich langfristig die große Herausforderung bewältigen und die Existenz des Berufsstandes sicherstellen. Eine positive Grundstimmung im Verband, trotz ständig immer herausfordernder Rahmenbedingung im gesamten Baugewerbe, das ist wofür sich Daxenberger einsetzt und seinen Kollegen vermitteln möchte. Dazu zählt für Daxenberger auch, die Initiative zur Steuerfreiheit von Überstunden, durchaus positiv ist für den Präsidenten die jüngste Entwicklung bei Bundesverband, Dies gilt auch für das Engagement des deutschen Nationalteams bei den World Skills, ein Wettbewerb, an dem die Bundessieger teilnehmen dürfen. Daxenberger motiviert seine Kollegen im  Verband immer wieder, dass ihre Betriebe beim  jährlichen Tag des Schreiners teilnehmen, der dieses Jahr für den 9. Und 10. November angesagt ist. Es gebe keine bessere Möglichkeit, sich als Unternehmen zu präsentieren und für das Schreinerhandwerk zu werben, so Daxenberger und fordert die Vertreter der Innungen auf, schon frühzeitig und flächendeckend Mitgliedbetriebe für die Teilnahme zu motivieren.

Gerade für die Schulabgänger ist es  eine gute Gelegenheit sich zu informieren und zwanglos einen Betrieb zu besichtigen. Bernhard Daxenberger sieht in jedem interessierten und handwerklich begabten Jugendlichen, die Möglichkeit und das Potenzial für einen guten Schreiner, die schulischen Noten und die Schulabschlüsse sind sekundär, wichtig ist dem erfahrenen Ausbilder und Schreinermeister, dass eine Begeisterung für den künftigen Lehrberuf vorhanden ist.

Am kommenden Freitag, 16.08.2024 ab 18.00 Uhr feiert Bernhard Daxenberger seinen Wahlsieg, zusammen mit Florian Stolz von der Schreinerei Walzmühle, dem Innungssieger TS 2024 und dem Azubi der Schreinerei Daxenberger, Constantin Holzherr, der den Wettbewerb „Gute Form TS“  bei seiner Abschlussprüfung gewonnen hat. Zur Siegerfeier in der Schreinerei Walzmühle bei Pertenstein sind alle Kolleginnen und Kollegen, sowie Familie und Freunde zu einem gemütlichen Beisammensein bei Speis und Trank herzlich eingeladen.

Bericht und Foto: Emmy Künzner-Hingerl  – Bernhard Daxenberger, ehrenamtlicher Präsident des Fachverbandes Schreinerhandwerk Bayern


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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