Wirtschaft

Richtfest für neues Landshuter Landratsamt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Geweiht sei dieser Bau zur Stund‘“   –   Es nimmt langsam Gestalt an: Die Rohbauarbeiten am Gebäude des neuen Landratsamtes Landshut in Essenbach sind mittlerweile abgeschlossen. Deshalb wurde das traditionelle Richtfest mit Vertretern des Landratsamtes als künftige Nutzer und den bisher beteiligten Bau- und Planungsfirmen gefeiert.

In ihrem Richtspruch gingen die Vertreter der Zimmerer und Baufirma auf die Entstehung des neuen Landratsamtes ein und baten um Segen für die weiteren Arbeiten und für die künftige Nutzung dieses Gebäudes. „Mittlerweile steht nun der Bau recht stattlich da, deshalb sei nun Gott gepriesen, der uns diese Gnade hat erwiesen.“ Nun stehen die Arbeiten im Innenbereich – Elektroinstallationen, Heizung-, Lüftungs- und Sanitäreinrichtungen – im Mittelpunkt, auch die Fenster sind mittlerweile größtenteils gesetzt. So konnten Landrat Peter Dreier und der LAKUBAU-Vorstandsvorsitzende Thomas Stöckl beim Richtfest an der Josef-Neumeier-Allee ein positives Zwischenfazit ziehen. Sie bedankten sich bei den bisher tätigen Bau- und Planungsfirmen die höchst professionell, zügig und effizient dieses Großprojekt umgesetzt haben. „Das heutige Richtfest – rund ein Jahr nach der Grundsteinlegung – ist ein großer Meilenstein für dieses große Projekt. Wir schaffen hier in Essenbach eine zeitgemäße Anlaufstelle für unsere Bürgerinnen und Bürger und hochmoderne Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Auch im Bereich der Energieversorgung soll das neue Landratsamt Maßstäbe setzen – neben der Einhaltung des KfW 40-Energieeffizienzstandards wird das Landratsamt äußerst energieeffizient betrieben: Ein innovativer Eisspeicher, der die gewonnene Energie aus der Änderung des Aggregatszustandes von Wasser nutzt, wird eine der Grundlagen für eine nachhaltige Energieversorgung des Gebäudes bilden.  Zusätzlich zur ohnehin fest eingeplanten umfangreichen Photovoltaik-Anlage (ca. 430 kWp) auf dem Dach sind weitere Energiegewinnungs- und Speichermöglichkeiten angedacht. Der prognostizierte Jahresverbrauch des Landratsamtes liegt bei rund 600 000 Kilowattstunden.

Nach wie vor befindet sich das Vorhaben aktuell im Kosten- und Zeitplan. Bei einem Vergabestand von 70 Prozent liegen die Kosten für den Bau aktuell 772 000 Euro über der ursprünglichen Berechnung aus dem Jahr 2020 – Noch vor den enormen Preissprüngen in der Baubranche und der allgemeinen Inflation wurde damals bereits ein dynamischer Kostendeckel (Indizierung), gebunden an die Entwicklung der Baupreise, beschlossen. Die reinen Baukosten für das neue Landratsamt sollen sich insgesamt auf rund 75 Millionen Euro belaufen.

Wie jeder Bauherr es kennt, können bei Bauvorhaben immer wieder unvorhersehbare Ereignisse eintreten – auch das neue Landratsamt bildet hier keine Ausnahme, wie beispielsweise ein größerer Wassereinbruch im regenreichen Frühjahr beweist. Dennoch konnten hier dank der guten Zusammenarbeit immer Lösungen gefunden werden, betonte LAKUBAU-Vorstandsvorsitzender Thomas Stöckl, sodass das Gebäude planmäßig im kommenden Jahr fertiggestellt werden soll. Insgesamt wird Platz für rund 600 Mitarbeiter geschaffen, wobei auch moderne flexible Arbeitsformen und Telearbeit berücksichtigt werden. Der laufende Unterhalt des neuen Gebäudes wird dann auch von LAKUBAU bestritten, der Landkreis Landshut wird sich in das Gebäude einmieten.

Bericht und Bilder: Landratsamt Landshut – Landrat Peter Dreier begrüßte die bisher am Neubau des Landratsamtes Landshut tätigen Mitarbeiter der Bau- und Planungsfirmen, des Architekturbüros dasch zürn + partner sowie Vertreterinnen und Vertreter des Landratsamtes und der beteiligten Gremien zum Richtfest.

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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