Der Tourismus in der Marktgemeinde Prien nimmt eine positive Entwicklung. Dies zeigte sich in mehrfacher Weise bei der jüngsten Sitzung des Wirtschaft- und Tourismus-Ausschusses mit Vertretern des Gemeinderates, der Verwaltung, der Tourist-Information vom Haus des Gastes sowie von Prienavera. Die im Vorjahr sehr guten Gäste- und Übernachtungszahlen konnten stabilisiert und sogar geringfügig gesteigert werden.
„Unser Ziel ist es weiterhin, dass Gäste länger buchen und dass die Vor- und Nachsaison gestärkt wird“ – so Bürgermeister Andreas Friedrich, der sich mit dem Gremium freute, dass 2024 im Vergleich zum Vorjahr die Hotel-Übernachtungen wieder gestiegen sind. Aufgrund von Wetter und Mückenplage war hingegen im Campingbereich ein kleines Minus zu verzeichnen. Erfreulich sind knapp ein Jahr nach Wiederinbetriebnahme die Zahlen für das Prienavera, dazu dessen Leiter Dirk Schröder: „Die Besucher-Entwicklung ist sehr gut mit Blick auf neue Strukturen und Angebote für Saunagäste und Schwimmer. Wie immer schlägt sich das Wetter auf die Anzahl der Besucher nieder, insgesamt haben wir sehr positive Zahlen“.
Prien will neues zielgruppenorientiertes Destinations-Design
Für Tobias Huber, dem Leiter des Fachbereichs Kultur, Wirtschaft und Tourismus ist das Erscheinungsbild von Prien a. Chiemsee ein hohes Anliegen. So bemüht er sich im Auftrag der Gemeinde und mit seinem Team um ein neues zielgruppenorientiertes Destinations-Design. In seinen ersten Entwürfen mit Erinnerungen an gute, alte Zeiten der Sommerfrische, die mit modernen Elementen verknüpft wurden, fand er Zustimmung für ein neues markenbildendes Konzept. Zu diesem Konzept sollen auch neue, im Vorjahr vom Wirtschaftsausschuss angeregte digitale Informations- und Werbestelen dienen. Diese sollen an Plätzen mit viel Fußgängerfrequenz zwischen See und Ortsmitte installiert werden und sie sollen auch für die Vereine, für Veranstaltungen und für eine eventuelle Krisen-Kommunikation zur Verfügung stehen. Die Standortsuche, Umsetzung und Finanzierung ist auf mehrere Jahre ausgerichtet.
Eisfläche und Diridari soll es auch 2026 wieder geben
Die derzeit noch bis 23. Februar zur Verfügung stehende und angemietete synthetische Kunsteisfläche auf dem Wendelsteinplatz soll es auch im kommenden Jahr geben. Das Konzept wird anhand der diesjährigen Erfahrung angepasst und weiterentwickelt. So soll die Fläche, das Rahmenprogramm und die Bewirtung noch mehr auf Kinder und Familien ausgelegt werden. Fortgeführt werden soll auch der Priener Diridari-Gutschein, der seit Ende 2020 knapp 370.000 Euro Umsatz in Prien generiert hat. Allein im Vorjahr wurden Gutscheine in Höhe von rund 70.000 Euro an Wert gekauft, die Laufzeit der Gutscheine beträgt drei Jahre und der Vorteil ist, dass sie in vielen verschiedenen Priener Geschäften, Tankstellen und Firmen eingelöst werden können. Der „Diridari“ wurde als erfolgreiches Wirtschaftsförderungsprojekt bezeichnet, dessen Ausgabe- und Akzeptanzstellen noch erweitert werden sollen. Ausgebaut werden soll in Abstimmung mit dem Regionalverkehr Oberbayern (RVO) auch der Ortslinienbus. Auf Anregung der Hotellerie und der touristischen Leistungsträger wird voraussichtlich mit Beginn der Haupturlaubszeiten an den Wochenendtagen der Bus zwischen Bahnhof und See öfters als bisher verkehren. Ein weiteres Ziel der Priener Tourismusverantwortlichen ist die Nutzung der Geschichts-App www.bayernhistory.de. Deren Service für geschichtliche Informationen an besonderen Örtlichkeiten soll im Laufe der nächsten Jahre mit dem Priener Projekt „Priener Platzerl“ verknüpft werden. „Prien präsentiert sich auch regelmäßig im Fernsehen und auch in den sozialen Medien. Das haben wir nach einer Auswertung der Panorama-Kamera in Prien-Stock zu verdanken“ – so Bürgermeister Andreas Friedrich zum Abschluss einer informativen und erfreulichen Tourismus-Bilanz mit langfristigem Ausblick für Prien a. Chiemsee.
Fotos: Hötzelsperger 1. Bilder vom Ort Prien a. Chiemsee – 2. Eislauf auf dem Wendelsteinplatz
Foto: Rainer Nitzsche: Luftbild über Herrenchiemsee zum Prienavera in Prien