Natur & Umwelt

Obstbaumaktion im Berchtesgadener Land

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am vergangenen Samstag war es wieder so weit: 88 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der diesjährigen Obstbaumaktion des Trägervereins Biosphärenregion Berchtesgadener Land konnten insgesamt 574 Obstbäume inkl. zusätzlichem Material am Landratsamt in Bad Reichenhall abholen und anschließend damit ihre Streuobstwiesen erweitern bzw. neu anlegen.

Mit der insgesamt siebten Pflanzaktion hat der Trägerverein zusammen mit seinen Partnern seit 2015 insgesamt nun schon exakt 3.708 Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Kirsch- und Nussbäume im Landkreis neu angepflanzt – die Aktion ist damit in ihrer Form zumindest in Bayern einmalig und rekordverdächtig.

Der Trägervereinsvorsitzende Landrat Kern zieht daher ein überaus positives Fazit und betont: „Dieser überragende Erfolg gelingt nur mit einer sehr gut funktionierenden, jahrelangen Partnerschaft, an der neben dem Trägerverein die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion, die untere Naturschutzbehörde und der Kreisfachberater für Gartenbau und Landschaftspflege, der Landschaftspflegeverband und der Freistaat Bayern, der 90 % der Gesamtkosten mit einer Zuwendung aus Finanzmitteln der Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinie bezuschusst, beteiligt sind. Dafür danke ich allen Beteiligten sehr herzlich.“

Der Leiter der Biosphären-Verwaltungsstelle Dr. Peter Loreth freut sich ebenfalls sehr darüber, dass die Aktion nach wie vor so hervorragend angenommen wird. Zusätzlich verweist er noch auf zwei tolle Neuerungen in der diesjährigen Aktion: „Erstmals haben wir dieses Jahr besondere Pfähle mit den Obstbäumen ausgegeben. Sie sind aus heimischem Hartholz und wurden extra angebohrt, um damit Nistmöglichkeiten für Wildbienen zu schaffen. Dass alle Teilnehmenden auch noch zu jedem Baum eine Samentüte, die von der Sparkasse BGL gespendet worden ist, erhalten haben, rundet die Sache perfekt ab. So kann um die frisch gepflanzten Bäume zusätzlich eine artenreiche Blühwiese entstehen.“ Und Susanne Thomas vom Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land ergänzt: „Der Landschaftspflegeverband ist nun zum 5. Mal bei dieser großartigen Aktion dabei. Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, auf wie viel Interesse die Obstbaumaktion stößt. Wir hoffen, dass dies noch lange so bleibt und sich noch viele Menschen für das Pflanzen von Obstbäumen begeistern können.“

Die „Biosphären-Obstbaum“-Pflanzaktionen werden einmal pro Jahr durchgeführt. An der Aktion können Eigentümerinnen und Eigentümer von geeigneten Flächen zur Ergänzung, Reaktivierung bzw. Neuanlage von Streuobstwiesen teilnehmen. „Über das nicht abreißende Interesse an Obstbäumen freue ich mich wahnsinnig. Das siebte Jahr in Folge sind die Teilnehmerzahlen nicht merkbar gesunken. Hinzufügen will ich aber noch, dass die Pflanzung des Baumes nur die halbe Miete ist. Gerade in den ersten fünf bis zehn Jahren braucht der junge Obstbaum jedes Frühjahr einen Erziehungsschnitt und Dünger, am besten dafür geeignet ist reifer Kompost,“ gibt Josef Stein, Kreisfachberater für Gartenbau, noch einen wichtigen Pflegehinweis.

Für die nächste Aktion, geplant für das Frühjahr 2023, können sich Interessierte jetzt schon bei Josef Stein vormerken lassen, kreisgartenfachberatung@lra-bgl.de sowie telefonisch unter 08651/773-853.

Bericht: LRA Berchtesgadener Land

Foto 1 –  Landrat Bernhard Kern (links) dankte während der Ausgabeaktion allen Helferinnen und Helfern vom Landratsamt, Landschaftspflegeverband und Trägerverein sowie von der Verwaltungsstelle der Biosphärenregion.  – Foto: Verwaltungsstelle der Biosphärenregion Berchtesgadener Land

Foto 2 –  Reges Treiben herrschte auf dem Sandparkplatz des Landratsamts in Bad Reichenhall während der Materialausgabe der diesjährigen Biosphären-Obstbaum-Aktion.  – Foto: Verwaltungsstelle der Biosphärenregion Berchtesgadener Land

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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