Natur & Umwelt

Nationalpark-Umweltbildung erneut ausgezeichnet

Veröffentlicht von Günther Freund

Das Sachgebiet Umweltbildung im Nationalpark Berchtesgaden wurde kürzlich zum siebten Mal mit dem Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ für seine vorbildliche Bildungsarbeit ausgezeichnet. Nach umfangreicher Prüfung gaben unabhängige Experten dem Antrag auf Verlängerung erneut statt. Als kompetente Bildungseinrichtung für nachhaltige Entwicklung trägt die Umweltbildung des Nationalparks das Qualitätssiegel bereits seit 2006. In Bayern gibt es bislang 147 Qualitätssiegelträger, die sich mit mehr als 30.000 Veranstaltungen pro Jahr für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.

Der Nationalpark Berchtesgaden liefert dazu einen wichtigen Beitrag: Bei über 1.500 Veranstaltungen im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 45.000 Personen betreut. 508 Gruppen erhielten ein individuelles Bildungsangebot im Nationalpark oder im Bildungszentrum am „Haus der Berge“, dafür investierte das Bildungsteam 1.550 Arbeitsstunden. „Die positive Bilanz ist nur möglich Dank des großen Engagements und der Begeisterung der Mitarbeitenden im Bildungsbereich“, erklärt Andrea Heiß, Leiterin des Sachgebiets Umweltbildung. Gemeinsam mit der Biosphärenregion Berchtesgadener Land wurden im vergangenen Jahr die ersten acht Nationalpark- und Biosphärenschulen ausgezeichnet. Die nächsten sieben Schulen im Landkreis befinden sich in der Orientierungsphase. Das neu entstandene Netzwerk verbessert die Zusammenarbeit regionaler Schulen mit den beiden Schutzgebieten und fördert sowohl die Natur- und Wildnisbildung als auch die Bildung für nachhaltige Entwicklung an den Schulen. Um Jugendliche an das Thema „Klimawandel in den Alpen“ heranzuführen, konzipierte das Nationalpark-Bildungsteam im vergangenen Jahr ein neues Bildungsprogramm: Mit Unterstützung der Gesellschaft „Engagement Global“ entstand ein spannendes Escape Game, das mit interaktiven Methoden den Klimawandel und seine Auswirkungen behandelt und gleichzeitig die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufzeigt. Eine weitere wichtige Säule im Bildungsbereich sind die 2003 gegründeten Kindergruppen. Im Jahr 2024 wurden für die aktuell fünf Gruppen mit einheimischen Kindern zwischen fünf und 14 Jahren insgesamt 141 Veranstaltungen durchgeführt – sie viele wie noch nie. Die wachsende Nachfrage bestätigt die hohe Qualität und Beliebtheit dieses Bildungsangebots.

Die Nationalpark-Umweltbildung achtet bei der Umsetzung aller Programme auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Mit Unterstützung des Bayerischen Umweltministeriums wurden 2024 weitere E-Bikes beschafft und damit KFZ-Fahrten zu den Einsatzorten reduziert. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zur EMAS-Zertifizierung der Nationalparkverwaltung und ist Vorbild für eine nachhaltige Entwicklung der Region.


Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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