Tourismus

Nationalpark Bayerischer Wald und Ferienregion rücken enger zusammen

Veröffentlicht von Günther Freund

Kooperationsvertrag unterzeichnet – Im Mittelpunkt der Leitidee steht Bewahrung der Natur.

 Jetzt steht es schwarz auf weiß geschrieben: Der Nationalpark Bayerischer Wald und die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald wollen künftig noch enger zusammenarbeiten. Um die bisherigen gemeinsamen Projekte auf ein solides Fundament zu stellen sowie neue Ziele zu setzen, wurde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

„Tourismus spielt für uns als Schutzgebiet eine wichtige Rolle“, erklärte Dr. Franz Leibl, Leiter der Nationalparkverwaltung, bei der Unterzeichnung der Kooperation im Kunst- und Kulturhaus in Schönberg. „Als Nationalpark ist es unsere Aufgabe, den Besuchern naturverträgliche Formen der Erholung und des Naturerlebens zugänglich zu machen.“ Um diesen Auftrag gerade in Zeiten eines stetig zunehmenden Besucherandrangs erfüllen zu können, seien starke Partner an der Seite von großer Bedeutung.

Regelverstöße, wie Wildcampen, Wandern abseits markierter Wege oder achtloses Wegwerfen von Müll, nehmen laut Leibl in starkem Maß zu. „Wir brauchen Verbündete, die unsere Besucher dafür sensibilisieren, wie empfindlich und schützenswert die Artenvielfalt im Nationalpark ist.“ Touristiker seien für Urlaubsgäste oft die ersten Ansprechpartner vor Ort und daher ein wichtiges Sprachrohr. „Es freut mich sehr, dass wir mit der Ferienregion nun noch enger zusammenrücken.“

Auch Martin Pichler, Bürgermeister von Schönberg und Vorsitzender der Ferienregion, stimmte dem zu. „Der Nationalpark ist die wichtigste Attraktion in der Urlaubsregion Bayerischer Wald. Damit dies auch so bleibt ist es unabdingbar, dass wir den Tourismus nachhaltig und naturverträglich ausrichten.

 

Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks (r.), und Bürgermeister Martin Pichler, Vorsitzender der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald, mit dem unterzeichneten Kooperationsvertrag.

In den vergangenen Jahren habe man bereits eine gute Basis für die Zusammenarbeit geschaffen. Regelmäßig gemeinsame Auftritte bei Messen und Veranstaltungen fanden ebenso statt wie Schulungen der Mitarbeiter in den Tourist-Informationen. Auch wenn es um Änderungen im Bereich des ÖPNV ging, wurde bereits im Vorfeld beraten und diskutiert. Mit dem Kooperationsvertrag wird die Agenda nun um weitere Punkte ergänzt. „Wir wollen uns bei Kampagnen sowie bei Print- und Onlineprodukten noch besser abstimmen“, erklärte Martin Pichler. „Bei Wander- oder Radtouren brauchen wir engere Schnittstellen, außerdem ist eine regelmäßige Evaluierung der Zusammenarbeit wichtig.“

Um den Kooperationsvertrag gemeinsam zu erarbeiten, war ursprünglich ein Workshop geplant. Coronabedingt konnte dieser nur virtuell stattfinden. „Mit den Ergebnissen sind alle Beteiligten dennoch sehr zufrieden“, berichtete Andrea Rothkopf vom gleichnamigen Projektbüro. Im Mittelpunkt stand die Erarbeitung einer gemeinsamen Leitidee. „Der wichtigste Punkt hierbei ist die Bewahrung der Natur im Schutzgebiet. Nur durch die konsequente Umsetzung der Philosophie ,Natur Natur sein lassen‘ ist diese einmalige Wildnis entstanden und mittlerweile zum Alleinstellungsmerkmal des Schutzgebietes geworden.“

Ansprechen wollen die Kooperationspartner künftig vor allem Gäste, die wegen der einzigartigen Natur in das Schutzgebiet kommen, mehrere Tage bleiben und einen hohen Anspruch an die Aufenthaltsqualität haben. „Mit der Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt getan, um mehr touristische Wertschöpfung und Gästezufriedenheit zu erreichen und den Nationalpark als Markenkern in den Mittelpunkt zu stellen.“

 Pressemeldung Nationalpark Bayerischer Wald

 

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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