Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) hat die Nachhaltigkeitsprämie der Bundesregierung für den klimastabilen Waldumbau im Grundsatz begrüßt. „Dies ist einerseits ein gutes Signal an alle, die sich im Wald engagieren und mit den gravierenden, Klimawandel bedingten Folgeschäden umgehen müssen“, sagte DFWR-Präsident Georg Schirmbeck. Es sei jetzt notwendig, dass man die Förderung über das Jahr 2026 hinaus verstetige, sonst bleibe die Hilfe ein „Tropfen auf den heißen Stein“.
„Wir gehen insgesamt von etwa 50 Milliarden Euro aus, die auf lange Sicht für den Waldumbau benötigt werden“, sagte Schirmbeck. Die heute durch die Bundesregierung bekannt gegebene Honorierung so genannter Ökosystemleistungen löse die Probleme der angeschlagenen zumeist kleineren Forstbetriebe, die in den letzten Jahren betriebswirtschaftliche Verluste hinnehmen mussten, nicht auf einen Schlag. „Sie ist aber ein ernstzunehmender Baustein für die waldbauliche Entwicklung im Klimawandel.“ Mit Blick auf die Auszahlung der Waldprämie, mahnte Schirmbeck ein bürokratiearmes Verfahren an: „Es ist fraglich, ob die Unterstützung sonst überhaupt bei den kleinen Waldbesitzenden ankommt, die über keinen großen Verwaltungsapparat für die Beantragung von Fördergeldern verfügen, zukommt. Wir lassen uns aber gerne vom Gegenteil überzeugen.“ Schirmbeck wiederholte seine Kritik an der geringen Fördersumme von 200 Millionen Euro pro Jahr. Der DFWR schlägt zur Unterstützung kleinerer Waldbesitzender vor, die Beiträge zur Berufsgenossenschaft mit dem ablaufenden Jahr durch staatliche Zuschüsse zu unterstützen. Ferner mache es Sinn, forstliche Zusammenschlüsse – vor allem mittelständische Betriebsgemeinschaften – kurzfristig mit Geldern zu unterstützen. „Dies ist im Übrigen Bestandteil des Koalitionsvertrages.
Bericht: Deutscher Forstwirtschaftsrat – Foto: Hötzelsperger
Dazu das Statement von Prof. Andreas Bitter, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer: „Wir begrüßen es sehr, dass die beteiligten Ministerien nun alle fördertechnischen Hindernisse aus dem Weg räumen konnten. Die Förderung von Ökosystemleistungen des Waldes, für die wir uns erfolgreich eingesetzt haben, ist ein Meilenstein für die Waldbesitzenden. Sie ist ein erster wichtiger Schritt, um den klimagerechten Umbau des Waldes vorantreiben zu können. Vor allem eine Vielzahl kleiner und mittlerer Betriebe wird von der neuen Förderung profitieren. Wir hoffen, dass wir nun so schnell wie möglich die Förderung beantragen können und dass das angekündigte Antragsportal im Internet einfach und nutzerfreundlich sein wird.“