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Minister Aiwanger in Ramerberg

Veröffentlicht von Christina Rechl

 Bis zu 350 Personen kann der große Saal beim Gasthof Bichler in Ramerberg aufnehmen und doch reichten die Plätze nicht für den Besucheransturm aus, den der Besuch von Hubert Aiwanger beim politischen Abend der Freien Wähler auslöste. Sogar im Freien verfolgten noch die Menschen den Ausführungen des Wirtschaftsminister durch die geöffneten Saalfenster.

Zuvor begrüßte der FW- Kreisvorsitzende, stellv. Landrat und Bezirksrat Sepp Hofer alle anwesenden Besucher, zahlreiche Mandatsträger der FW und die Freie-Wähler-Musi, die den Abend umrahmte. Hofer berichtete von einer kurzfristigen Ausladung Hubert Aiwangers von einem Festzeltauftritt bei einer großen Festwoche eines Trachtenvereins, obwohl dieser noch zuvor mit der  bitte um einen Termin auf die FW zugekommen war. „Der betreffende Trachtenverein ist unschuldig an der Ausladung, hier wurde starker Druck von gewisser Seite auf die Vorstandschaft aufgebaut“ nahm Sepp Hofer die Trachtler in Schutz.

Kreisrätin Barbara Stein aus Prutting stellte sich in ihrer charmanten Art als Bezirkstagskandidatin vor und verwies auf die Anekdote, dass ihre eigene Schwester ihr direkte Gegenkandidatin sei.Auch der Landtagskandidat für Rosenheim Ost, Gemeinderat Gerhard Schloots aus Bad Endorf stellte sich kurz vor, als ehemaliger Obermeister der Kreishandwerkerschaft lege er seinen Focus natürlich auf  die Unterstützung der arbeitenden Bevölkerung, so Gerhard Schloots.

Sepp Lausch, Fraktionsvorsitzender der FW- Kreistagsfraktion und Landtagskandidat für Rosenheim West ging in seinem Grußwort kurz auf die Vorgänge rund um die Demo in Erding ein, forderte die Grünenpolitikerin Katharina Schulze und den linken Kabarettisten Christian Springer zu einer Entschuldigung bei Hubert Aiwanger auf. Das Urteil des Verfassungsgerichtes zum Heizungsgesetz zeige das Aiwanger mit seinem Demokratieaufruf vollkommen recht hatte. Den MdB Andi Scheuer forderte er auf, sein Bundestagsmandat auf Grund einer von ihm selbst, aber auch von seinen CSU-Vorgängern verschuldeten Strafzahlung von fast 250 Millionen € Steuergeld niederzulegen.

Hauptredner des Abends war aber Wirtschaftsminister Aiwanger, der in einer fulminante Rede über eine Stunde lang, ohne Manuskript, die ganze Bandbreite des politischen Geschehens analysierte. Von der Erbschaftsteuer, die abgeschafft gehöre, über ideologische Verwirrungen in Berlin und über die mangelnde Integration der Migranten von 2015 spannte sich sein Bogen.

In vielen Branchen herrsche akuter Arbeitskräftemangel, auch für einfache Tätigkeiten. Daher sollten die ersten 2000€ Lohn für Arbeitnehmer steuerfrei sein, damit ein deutlicher Einkommensunterschied zum Bürgergeld  zum Tragen kommt. „Dann hätten wir auf einmal wieder viele mehr Menschen in Lohn und Brot, arbeiten muß sich wieder lohnen!“, so der stellv. Ministerpräsident.Stehende Ovationen waren die Ernte der schweißtreibenden Ausführungen Aiwangers, der sich anschließend noch einer 45minütigen Fragerunde der Bürgerinnen und Bürger stellte.

Sepp Lausch wies noch darauf hin, dass die Freien Wähler die einzige Partei seien, die keine Spenden aus der Wirtschaft entgegennehmen, die höher als 20000€ sind. „Damit sind wir  relativ frei von Lobbyismus!“ so der 52-jährige selbstständige Unternehmer und Fachagrarwirt für erneuerbare Energien. Kreisvorsitzender und Bezirkstagskandidat Sepp Hofer konnte anschließend einen bemerkenswerten Abend mit einem großen Dank an Hubert Aiwanger beschließen und wünschte allen ein gutes Händchen bei den Wahlen am 8.Oktober!

Text und Bilder: Sepp Lausch

Redaktion

Christina Rechl

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