Wirtschaft

Landrat Otto Lederer besuchte die Firma Altmann in Albaching

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Es gibt Produktionsräume, die reiner sind als Operationssäle. Wenn darin Kräne zum Einsatz kommen, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie von der Firma Altmann aus Albaching stammen. Die Brüder Robert und Achim Altmann haben sich erfolgreich eine Nische gesucht. Selbstbewusst sind sie zudem: „Nur die Physik zeigt uns die Grenzen, alles andere ist machbar.“

Ihr bisher größtes Projekt in diesem Bereich waren zwei Reinraumkrane, die jeweils 30 Tonnen heben können. Achim Altmann bezeichnet sie als Husarenstück, weil sie auf den Millimeter genau parallel fahren. Eingesetzt werden solche Reinraumkräne beispielsweise bei der Herstellung von Batterien oder in der Medizinbranche.

Beim Besuch von Landrat Otto Lederer präsentierten die beiden einen Teil ihrer gut 25-jährigen Firmengeschichte. Begleitet wurde der Landrat vom Vorsitzenden des IHK-Regionalausschusses Rosenheim Andreas Bensegger, dem Geschäftsstellenleiter der Industrie- und Handelskammer in Rosenheim Jens Wucherpfennig, Albachings Bürgermeister Rudolf Schreyer sowie von Richard Weißenbacher und Katharina Voggenauer von der Wirtschaftsförderstelle im Landratsamt Rosenheim. Altmanns Firmengeschichte beginnt mit einer kleinen Werkstatt. „Wir sind in die Nische geraten, weil wir das gemacht haben, was andere nicht machen wollten“, sagt Robert Altmann. Es sind die Kräne, die nicht von der Stange kommen, welche das Albachinger Unternehmen plant, fertigt, montiert, in Betrieb nimmt und wartet, eben den gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Altmann beliefert vor allem den europäischen Markt. Die Dächer von zwölf Moscheen im saudi-arabischen Mekka mit Liftfahrwerken zu versehen, also fahrbare Dächer zu schaffen, fallen eher in die Kategorie Ausnahme.

45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt Altmann. Ihr Nachwuchs kommt von der Mittelschule, aber auch von der Hochschule. „Wir brauchen interessierte Leute, weil das Produkt nicht jede Woche das Gleiche ist.“ In der Diskussion zeigte sich, dass die Gewinnung von neuem Personal nicht einfach ist. „Facharbeiter ist eine hohe Qualifikation“, stellt Robert Altmann fest und kritisiert vor allem den Mathematik-Unterricht an den Mittelschulen. Damit die Auszubildenden die Theorie schaffen, gibt er selbst regelmäßig Mathe-Nachhilfe. Zur Freude von Bürgermeister Rudolf Schreyer lobten Robert und Achim Altmann abschließend die Wirtschaftsfreundlichkeit in der Gemeinde Albaching: „Es ist gut und richtig, diesen Standort gewählt zu haben.“ Konkretes Beispiel gefällig: In der im Norden des Landkreises gelegenen Gemeinde ist jedes Haus an das Glasfasernetz angeschlossen.

Bericht und Foto: LRA Rosenheim – (von links): Landrat Otto Lederer, Andreas Bensegger vom IHK Regionalausschuss Rosenheim, IHK-Geschäftsstellenleiter Jens Wucherpfennig, Katharina Voggenauer (Wirtschaftsförderstelle Landratsamt), Albachings Bürgermeister Rudolf Schreyer und Achim Altmann beim Rundgang in den beiden Fertigungshallen.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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