Tourismus

Kooperation bayerischer Bergbahnen mit dem Gaststättenverband

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern und der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte e.V. (VDS) haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinschaftlich den Tourismus in Bayern nachhaltig zu stärken und gemeinsame Ziele vereint anzustreben. Um dies zu erreichen, werden beide Verbände bei der Verfolgung ihrer branchenpolitischen Forderungen künftig konsequent zusammenarbeiten, so das Ergebnis einer gemeinsamen Tagung des VDS-Vorstandes und des Präsidiums des DEHOGA Bayern am Spitzingsee.

DEHOGA Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer: „Das Gastgewerbe als Hauptleistungsträger des Tourismus und die Seilbahnen eint vieles, die Schnittpunkte sind sehr eng. Neben der Bedeutung von Seilbahnen als wichtiger Attraktionsfaktor einer touristischen Region zeichnet viele Seilbahnbetriebe auch aus, dass sie selbst Gastronomie betreiben. Nur Hand in Hand können wir erfolgreich sein und so ist es eine längst überfällige Selbstverständlichkeit, dass wir unsere Zusammenarbeit ab sofort intensivieren.“

VDS-Vorstandsvorsitzender Matthias Stauch: „Gerade die vergangenen zwei Jahre, in denen insbesondere die Tourismusbranche durch die Pandemie mit völlig neuen und zum Teil nicht vorhersehbaren Herausforderungen zu kämpfen hatte, haben uns gezeigt, wie wichtig Allianzen und Bündnisse sind. Wir Tourismusdienstleister hatten und haben mit sehr ähnlichen Problemen zu kämpfen. Hier ist der gegenseitige Austausch und bei Bedarf der Schulterschluss äußerst wertvoll. Mit vereinten Kräften können wir mehr erreichen.“

Inselkammer und Stauch sind sich einig: „Neben der Stärkung Bayerns als Tourismusland Nummer 1 stehen wir jedoch auch gemeinsamen Herausforderungen gegenüber.“ So würden nun Anstrengungen in Bezug auf Mitarbeitergewinnung und -bindung unternommen werden. In diesem Zusammenhang sprechen sich DEHOGA Bayern und VDS für die Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes aus. Stauch: „Wir müssen für Mitarbeitende unter anderem durch flexible Arbeitszeitmodelle wieder mehr Attraktivität schaffen. Die Arbeit muss dann erledigt werden können, wenn sie anfällt.“ Daneben sei die dauerhafte Entfristung der Mehrwertsteuerreduzierung auf Speisen unter Einbezug der Getränke für den Erhalt des bayerischen Gastgewerbes wesentlich, „ein intaktes Gastgewerbe ist die Grundvoraussetzung für den Tourismus“, so Inselkammer. Darüber hinaus sollen gemeinsame Positionen hinsichtlich des Landesentwicklungsprogramms des Freistaats erarbeitet werden.

Gemeinschaftlich wollen sich DEHOGA Bayern und VDS für das Thema Nachhaltigkeit einsetzen. Inselkammer: „Das Gastgewerbe lebt in einem ganz besonderen Maße von einer intakten Umwelt. Die Natur ist unser höchstes Gut. Sie schafft Raum für Bayerns unvergleichliche Atmosphäre. Zudem sind unsere Betriebe wichtige soziokulturelle Instanzen an ihren Standorten, zugleich sind sie der regionale Wirtschaftsfaktor in vielen ländlichen Regionen.“ Stauch: „Wir leben von, mit und in unserer großartigen Kulturlandschaft, so dass es für uns selbstverständlich ist, mit dieser sorgsam umzugehen und sie zu bewahren. Nachhaltigkeit hat für uns nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen sozialen und ökonomischen Aspekt: 1 Arbeitsplatz bei der Seilbahn schafft und sichert 5 Arbeitsplätze in der Region.“

Bericht und Foto: Bayerischer Hotel- und Gaststättenverband

Gemeinsamer Austausch zwischen dem Präsidium des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern und dem Vorstand des Verbands Deutscher Seilbahnen VDS am Spitzingsee (v. l.): DEHOGA Bayern-Vizepräsident Andreas Brunner, -Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert, -Präsidentin Angela Inselkammer und -Schatzmeister Ralf Barthelmes, Peter Lorenz, 1. Stellvertretender Vorstand VDS, Matthias Stauch, Vorsitzender des Vorstands VDS, Birgitta Gerke, VDS-AK Betriebswirtschaft, sowie die Vorsitzenden der DEHOGA Bayern-Fachbereiche Gastronomie und Hotellerie, Monika Poschenrieder und Stefan Wild.

Foto: Hötzelsperger – Hochriesbahn auf die Hochries (vsl. ab Anfang April wieder in Betrieb)


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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