Die Renovierung der Dorfkapelle Mühlau ist noch nicht abgeschlossen – Zum ersten Advent sind viele Familien mit ihren Kindern und Wanderer aus nah und fern zur kleinen Kapelle im Herzen von Mühlau gewandert, um die handgefertigte alpenländische Krippe zu besuchen und zu bewundern. Seit vielen Jahren haben Elke und Achim Kohn diese Krippe liebevoll aufgebaut.
Heuer wird es die Krippe nicht geben!
Die bald 200 Jahre alte Dorfkapelle war dringend sanierungsbedürftig. Der Boden war verschimmelt und litt unter Käferbefall, die Stühle waren vom Holzbock befallen und ebenfalls angefault. Auch die Wände und Heiligenfiguren müssen von Fachfirmen saniert werden. Das war der Stand Anfang dieses Jahres. Die Kapelle befindet sich im Eigentum der Gemeinde Schleching und wird von den Mühlauer Bürgern betreut, federführend von der „Mesnerin“ Cäcilia Wehweck-Loidl, die auch im Frühjahr einen Spendenaufruf startete, um die umfangreichen Sanierungen durchführen zu können. 70 Prozent der Kosten übernimmt ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) über das Ökomodell Achental. Der Rest wird durch die Gemeinde und Spenden finanziert. Es wurde inzwischen viel Eigenleistung von den Mühlauer Bürgern erbracht. Unter der Leitung von Hans Genghammer wurde der Boden der Kapelle entfernt und durch Mühlauer Tannenholz ersetzt. Sein Sohn hat das Dach im Eingangsbereich erneuert. Die Bestuhlung hat die Schreinerei Maier aus Ettenhausen ausgebessert und zum Teil erneuert. Im Moment arbeiten im noch leeren Innenbereich die Kirchenmaler der Firma Stein aus Inzell. An den Wänden werden die alten Schichten entfernt und gespachtelt, alte Risse ausgebessert und auf Wunsch des Denkmalamtes mit Kalkfarben die Innenwände wieder hergerichtet. Die Außenmalerei übernimmt die ortsansässige Firma Michael Scheck und will diese in der 48. Woche –wenn es das Wetter zulässt- durchführen. Es ist schade, dass die Tradition des Krippenaufbaus von Elke und Achim Kohn in diesem Jahr nicht stattfinden kann.
Bericht: Sybilla Wunderlilch – Fotos: Uwe Wunderlich