Tourismus

Trachtenjugend besuchte Wasserburg

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am zweiten Sonntag im November trafen sich die Jugendvertreter der Trachtenvereine im Landkreis Rosenheim zu ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Ausflug. Das Ziel war diesmal die Stadt Wasserburg am Inn. Auf dem Programm standen neben einer Altstadtführung und einem gemeinsamen Mittagessen auch noch eine Führung durch die ehemaligen Bierkeller der Stadt.

Von der 7/8-Insel bis zu den Grabendächern

Als „Einstieg“ bekamen die Teilnehmer anhand einer Stadtführung einen kurzen Überblick über die Stadtgeschichte. Besonders herausgestellt wurde die Lage der Altstadt auf einer Halbinsel am Inn (einer sog. 7/8 Insel), die noch heute an der schmalsten Stelle durch eine Brücke über den Inn zu erreichen ist. Durch die Innschiffahrt und den Salzhandel kam die Stadt bereits im Mittelalter zu Reichtum und wurde so zum „Hafen von München“. Nach einem kurzen Fußmarsch gings durch das Burgtor und weiter an der Frauenkirche vorbei Richtung Rathaus. Der Stadtführer wies die Jugendvertreter nun noch auf eine weitere Besonderheit in Wasserburg hin. In der Altstadt herrscht die sogenannte Inn-Salzach-Bauweise mit den markanten Grabendächern vor, die in der Vergangenheit als wichtiger Brandschutz dienten und sicher so manch verherenden Brand verhindert haben.

Führung durch die Bierkatakomben

Nach der Mittagspause lag die nächste Station der Gruppe am südlichen Brückenufer – die ehemaligen Sommerbierkeller. In den Museumsräumen wurde sie bereits von einem Mitglied der Kellerfreunde erwartet, die hier die ehemaligen Lagerkeller ehrenamtlich betreuen. Nach einer interesssanten Einführung ging es endlich zur eigentlichen Führung in die Bierkatakomben. Der unscheinbaren Eingang befand sich hinter einer schmalen wärmeisolierten Tür. Nur von spärlichen Licht beleuchtet durften wir nacheinander die noch erhalteten Lagerräume der Wasserburger Brauerreien betreten, die zwischen 1785 und 1928 erbaut wurden. Anhand der anschaulichen Beschreibungen der „Kellerfreunde“, die auch für die Führungen zuständig waren, fühlten wir uns richtig in der Zeit zurückversetzt und konnten uns gut vorstellen, wie die Arbeiter hier von früh bis spät in den feuchten Kellerräumen gearbeitet hatten. Zum Abschluß des Jugendleiterausflugs bedankte sich die 1. Verbandsvertreterin der Trachtenjugend im Landkreis Rosenheim, Katharina Lechert, bei den anwesenden Jugendvertretern für ihre Teilnahme, den regen Austausch und die interessanten persönlichen Gespräche untereinander, die in den vergangen Jahren leider nicht möglich gewesen waren.

Text und Fotos: Alexandra Url

 

 

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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