Brauchtum

Jahrtag und Ehrungen beim Trachtenverein Hittenkirchen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ganz traditionell begann am gestrigen Sonntag der Jahrtag des Trachtenvereins „Almarausch“ Hittenkirchen mit dem Kirchenzug, der von der Blaskapelle Wildenwart angeführt wurde. An die heilige Messe, die von Pfarrer Klaus Hofstetter zelebriert wurde und die unter der Bibelstelle „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe“ stand, schloss sich die Frühjahrsversammlung im Trachtenheim an.

Schriftführerin Andrea Scheck verlas den wieder sehr umfangreichen Bericht über die Zeit seit der Generalversammlung im November. In seinem Rückblick lobte Christoph Kaufmann vor allem Franz Wörndl für sein großes Engagement bei den Theateraufführungen im Herbst, die von fast 1200  Gästen an den sechs Abenden besucht wurden. Auch ging er auf die gut besuchten Volkstanzkurse ein, die wieder von 2. Vorstand Florian Wörndl geleitet worden waren. Außerdem konnten Kaufmann und sein Stellvertreter Michael Pfaffinger über die abgeschlossenen Brandschutzarbeiten am Trachtenheim berichten, die den Verein fast 23.000.- Euro gekostet haben. Sie dankten allen Helfern für die schnelle und tatkräftige Unterstützung. Beide betonten, dass aufgrund solcher Zusatzarbeiten und –auflagen die ehrenamtliche Tätigkeit an ihre  Grenzen käme. Aufgrund notwendiger Umbaumaßnahmen im Trachtenheim, die gestiegenen Heizkosten und vor allem auch wegen der Kosten für Brandschutzmaßnahmen beantragte der Ausschuss die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf 25 Euro, da alles auf Dauer ohne größere Kreditaufnahme nicht mehr zu finanzieren sei. Der Antrag wurde von den Mitgliedern ohne Diskussion gebilligt. Kaufmanns Vorausschau war von vielen Festlichkeiten geprägt, bei denen der Trachtenverein zur Mitfeier eingeladen ist oder diese auch selbst organisiert. Hierzu gehören sowohl die traditionelle Trachtenwallfahrt nach Raiten und vor allem das Gaufest in Rottau, das auch heuer der Höhepunkt des Vereinsjahres sein wird. Aber auch das Dorffest in Hittenkirchen, die verschiedenen Preisplatteln und der Kirchweihtanz sollten wieder gut besucht werden. Bürgermeister Philipp Bernhofer ging in seinem Grußwort auf die vor 40 Jahren durchgeführte Gebietsreform ein, die – wie für viele andere Gemeinden auch – für Hittenkirchen schmerzlich war. Mittlerweile sei aber eine Partnerschaft entstanden, was sich vor allem bei verschiedenen Vereinen zeige, wenn gemeinsame Aktionen stattfänden. Dass es immer wieder Konflikte gäbe sei normal, man könne sich aber zusammensetzten und diese beilegen. Heute sei das Miteinander wichtiger, was man z.B. bei der diesjährigen „Grünen Woche“ in Berlin gesehen habe, bei dem beide Trachtenvereine den Ort Bernau bestens präsentiert haben und er als Bürgermeister stolz auf seine Vereine gewesen sei. Er bat die Verantwortlichen im Verein, dass sie trotz der vielen Auflagen „von oben“ so engagiert weitermachen sollen wie bisher.

Anschließend konnten zehn Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Verein geehrt werden. Seit 25 Jahren sind Anton Forstner, Wolfgang Höhensteiger, Marianne Obermeier, Therese Pfaffinger und Franz Wörndl Mitglied des Vereins. Zu Ehrenmitgliedern wegen 50-jähriger Mitgliedschaft wurden Notburga Kaufmann und Barbara Berneder ernannt. Anton Bauer und Michael Berneder können mittlerweile auf eine 60-jährige und Hedwig Buffler sogar auf 70-jährige Mitgliedschaft zurückblicken.

Zum Festausklang spielte dann noch einmal die Wildenwarter Blaskapelle zur Unterhaltung auf.

Bericht und Fotos: Georg Leidel

BU 6914: Der Trachtenverein ehrte eine Reihe von treuen Mitgliedern. Auf unserem Foto sind zu sehen: (vorne von links) Anton Bauer, Notburga Kaufmann, Hedwig Buffler und Therese Pfaffinger. (hintere Reihe:) Stellvertretender Vorstand Michael Pfaffinger, Michael Berneder, Franz Wörndl, Anton Forstner und Vorstand Christoph Kaufmann. Auf dem Bild fehlen die Geehrten Barbara Berneder, Wolfang Höhensteiger, und Marianne Obermeier.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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