Kultur

Hiasl Maier-Erding im Heimatmuseum Prien

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Unter dem Titel „I moi im Dialekt“  zeigt das Heimatmuseum Prien die Retrospektive zum 125. Geburtstag des „Chiemseemales“ Hiasl Maier-Erding, der am  5. Mai 1894 in Erding als Sohn  des  dortigen Mayr-Wirts geboren wurde und der heute zu den  bekanntesten regionalen Künstlern der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts zählt.

Im Jahr 1907 begann er  in Prien am Chiemsee eine Lehre als Dekorationsmaler. Kurze Aufenthalte ab 1911 an der Münchner  Kunstgewerbeschule und an der dortigen Akademie der Bildenden Künste  ergänzen seinen künstlerischen Lebensweg, der,  insbesondere in den Jahren zwischen 1915 und  1920,  zu einem äußert fruchtbaren und spannungsreichen Werk führte.

Ab 1919 lebte und arbeitete der Künstler in Gstadt am Chiemsee und hier entstand auch ein Großteil seines Werkes mit den bekannten Chiemseelandschaften, Porträts und Stillleben. Das Jahr 1920 brachte die Gründung  der Künstlergruppe der „Frauenwörther“ die  Hiasl Maier-Erding mit seinen Künstlerkollegen Thomas Baumgartner und Constantin Gerhardinger aus der Taufe hob und die sich  in der Nachfolge  der  traditionsreichen,  auf  das Jahr 1828 zurückzuführenden,  Künstlerkolonie Frauenchiemsee sah. Im Mai 1921 fand die erste Gemeinschaftsausstellung der Gruppe in den Räumen der heutigen Torhalle auf Frauenchiemsee statt.

Viel zu jung verstarb  Hiasl Maier-Erding 1933 mit 38 Jahren in München, allerdings blieb ihm durch seinen frühen Tod  die Vereinnahmung  seines „bäuerlichen“  Werks durch die nationalsozialistische Kunstideologie  von „Blut und Boden“  erspart.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 9. Mai, 19 Uhr statt. Zur Einführung spricht Kreisheimatpfleger Karl J. Aß.

Geöffnet ist die Retrospektive bis zum 14. Juli, täglich außer Montag, 14 bis 17 Uhr.

Bericht und Bilder: Karl Aß, Heimatmuseum Prien

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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