„Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen an Bedeutung gewonnen. Vollkommen zurecht, jedoch ist das Thema seit jeher bereits wesentlicher Bestandteil des Gastgewerbes“, so die Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern, Angela Inselkammer. Nachhaltigkeit sei heute wichtiger denn je. Das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt im Einklang mit soziokulturellen Aspekten und Ökonomie habe erfreulicherweise an Gewicht gewonnen, so die Präsidentin: „Bayerns Hoteliers und Gastronomen stehen für eine nachhaltige Zukunft und in diesem Zusammenhang vor allem auch für Regionalität. Unsere Nahrungsmittel beziehen wir aus heimischer Landwirtschaft und Eigenherstellung. Handwerker aus der Region arbeiten mit uns Hand in Hand, dabei setzen wir in unseren Häusern auf heimische Materialien. Zudem ist der CO2-Fußabdruck beim Weg ins heimische Wirtshaus und beim Urlaub in der Region klein. Bei uns kehren die Gäste mit Freude und gutem Gewissen ein.“
Das Bewusstsein für den Erhalt und Ausbau nachhaltiger Abläufe im Betrieb ist vielen bayerischen Gastgebern daher eine Herzensangelegenheit. Das betont auch Stefan Wild, Vorsitzender des Fachbereichs Hotellerie des DEHOGA Bayern. Ende Januar erhielt sein Live’n’Work Hotel & CoWorking, als erstes und bislang auch einziges Haus in der Region Ingolstadt die GreenSign Zertifizierung. Das Nachhaltigkeitsprogramm GreenSign folgt dem Prinzip „einfach, transparent und nachhaltig“ und wird durch das Institut für Nachhaltige Entwicklung in der Hotellerie InfraCert vergeben. InfraCert setzt sich dafür ein, dass sich Unternehmen mit einer Umweltstrategie langfristig innovativ und gewinnbringend für die Zukunft rüsten und dies mit dem Nachhaltigkeitssiegel GreenSign auch transparent kommunizieren. Darüber hinaus ermöglicht es Hotels die Positionierung als nachhaltiger Betrieb im nationalen und internationalen Markt. Hotels, die mit GreenSign zertifiziert sind, belegen hierdurch ihre nachhaltige Hotelführung und erfüllen Kriterien im Einklang von ökologischem Anspruch, sozialem Engagement und wirtschaftlichen Erfolg und wollen hotelspezifische Nachhaltigkeitsleistungen in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess langfristig gewährleisten.
Nach der Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern ist dies bereits die zweite Nachhaltigkeitszertifizierung für den Betrieb von Wild: „Nachhaltige Abläufe durchziehen jeden Bereich unseres Betriebs. So schulen wir auch unsere Mitarbeiter in einem nachhaltigen, umweltbewussten Handeln im Betrieb. Das fängt bereits im Kleinen an, etwa bei der Reduzierung von Lebensmittelresten und Einwegverpackungen.“ Sein Ziel sei auch weiterhin ökonomisch, ökologisch und mit sozialem Engagement zu wachsen. Wild betont: „Das Gastgewerbe ist nicht nur die schönste, sondern auch die nachhaltigste Branche der Welt. Wir können, leben und wollen nachhaltig wirtschaften, denn nur durch ein nachhaltiges Klima im Betrieb ist Urlauben und Erholen bzw. Tagen ohne schlechtes Gewissen auch für unsere Gäste möglich. Der Trend des gewünschten Gästeerlebens geht in Richtung Nachhaltigkeit. Das spüren wir ganz deutlich.“
DEHOGA Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer pflichtet Wild bei: „Das Gastgewerbe als Hauptleistungsträger der Leitökonomie Tourismus lebt in einem ganz besonderen Maße von einer intakten Umwelt. Die Natur ist unser höchstes Gut. Sie schafft Raum für Bayerns unvergleichliche Atmosphäre. Wir leben daher nachhaltige Gastfreundschaft.“
Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband beteiligt sich ebenso am Umwelt- und Klimapakt Bayern.
Bericht: Bayersicher Hotel- und Gaststättenverband
Foto: Hötzelsperger (Berggasthof Duftbräu auf dem Samerberg)