Nach guter, alter Tuntenhausener Tradition fand sich die Gesellschaft zuerst in der Wallfahrtskirche zu einem Gottesdienst und anschließend im Gasthaus Schmid zur Kundgebung ein. Die Willkommensgrüße sprach Landrat Otto Lederer als stellvertretender Vereinsvorsitzender. Als Gastredner sprach Frau Michaela Kaniber, MdL, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Leider konnte der Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg aus gesundheitlichen Gründen nicht wie vorgesehen die Messe zelebrieren. Stattdessen konnte ganz kurzfristig Dekan Klaus Vogel aus Rott am Inn einspringen und gemeinsam mit Diakon Josef Hilger durch die Messe führen.
Aus der gesamten Region kamen viele Gäste wie Landrat Martin Bayerstorfer aus dem Landkreis Erding, die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner, die ehemaligen Landtagsabgeordneten Annemarie Biechl, Sepp Branner und Adolf Dingelreiter, vom Bezirk kam u.a. Eleonore Dammbach sowie der Bürgermeister von Tuntenhausen Georg Weigl als auch Prinz Peter von Lobkowicz.
In ihrer Rede präsentierte sich die Staatsministerin als praktizierende und überzeugte Katholikin und dies nicht erst seit ihrem schweren Unfall im vergangenen Jahr. Es wäre wichtig die christlichen Traditionen zu pflegen und in die Welt und in die Zukunft zu tragen. Und Wallfahrten wie diese wären aus guten Grund ein öffentliches Bekenntnis zum christlichen Glauben. Nicht ganz nachvollziehen konnte die Ministerin die vor dem Haus stattfindende Demonstration, in der es um die Ablehnung des Brenner-Nordzulaufes ging. Unverständlich nicht die Demonstration an sich, jedoch dass eine solche Demonstration während einer Kirchenwallfahrt stattfinden müsse. Dies gehöre sich einfach nicht. Mit ihr könne man immer über alles Reden, aber nicht an einem heiligen Sonntag bei einer Messe. Vielmehr wäre gerade in Krisenzeiten bei Krieg, Veränderungen und Verunsicherungen eine solche Begegnung in der Kirche wichtig, um eine geistige Stärkung zu bekommen und Kraft zu tanken. Glaube wäre unmöglich Privatsache!
In der Predigt sprach der Zelebrant Dekan Vogel von der Wichtigkeit Führung und Verantwortung zu übernehmen, ohne jedoch das Vertrauen der Menschen zu mißbrauchen und vor allem den Menschen noch zuzuhören.
Insgesamt waren sowohl die Messe wie auch die Kundgebung von Frau Kaniber sehr gut besucht. Die Ansprache von Frau Kaniber fand große und breite Zustimmung bei allen Anwesenden.
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Fotos: Rainer Nitzsche