Natur & Umwelt

FLM Glentleiten: Von Äpfeln und Birnen

Veröffentlicht von Christina Rechl

Im Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern dreht sich an diesem Sonntag alles ums Obst. Am 22. September werden Äpfel, Birnen und Zwetschgen nun zu Dörrobst, Saft und Süßspeisen verarbeitet. Die Besuchenden können dabei vieles probieren und bei der großen Obstschau historische Sorten wiederentdecken und Neuzüchtungen kennenlernen. Der renommierte Pomologe Anton Klaus bestimmt mitgebrachte Äpfel und Birnen, die Kreisfachberaterin Bernadette Wimmer referiert über die Geschichte des Apfels und die Bezirksimker geben Einblicke ins Bienenvolk, ohne das nur wenige Früchte am Baum hängen würde. Mit Führungen geht’s in die Gärten und über die Wiesen und Felder der Glentleiten.

Dörren, Pressen und Probieren
Die Verarbeitung von Früchten steht beim historischen Obstsorten-Tag im Mittelpunkt: Im Back- und Dörrhaus aus Osterhofen (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen) aus dem Jahr 1893 werden Früchte getrocknet, die anschließend probiert werden dürfen. Dörren war lange Zeit das einfachste Verfahren, um Obst ohne Zusatzstoffe haltbar zu machen. Vitamine und Mineralstoffe bleiben hierbei erhalten. Die Museumsgärtner pressen derweil frischen Apfelsaft, der gemeinsam mit Most verkostet und gekauft werden kann. Kräuterpädagoginnen bieten darüber hinaus selbstgemachte Produkte wie Eingemachtes, Aufstriche und Liköre an. Und der Kramerladen Glentleiten sorgt für frisch im Schmalz gebackene Apfelkücherl, Zwetschgenbavesen und Apfelkrapfen, die sich die Besucherinnen und Besucher schmecken lassen können.

Bestimmung und Beratung rund ums Obst
Darüber hinaus sind am Obsttag auch Beratung und Information rund um Äpfel und Birnen zentral. Das Glentleitner Gärtnerteam beantwortet Interessierten Fragen rund um den Anbau und die Pflege von Obstbäumen; ganz praktisch kann man beim richtigen Pflanzen und Schneiden von Obstbäumen zusehen und sich Rat holen. Die Vielfalt an historischen (und modernen) Obstsorten des bayerischen Voralpenlandes können die Besuchenden bei einer gut sortierten Apfel-, Birnen- und Zwetschgenschau entdecken. Rund 70 verschiedene Sorten werden mit ihren Charakteristika vorgestellt.

Und wer selbst im Garten einen alten Obstbaum stehen hat und schon immer einmal wissen wollte, welche Sorte da am Ast hängt, hat die Möglichkeit, seine reifen Äpfel und Birnen vom Pomologen Anton Klaus bestimmen zu lassen. Besuchende sollten 3 bis 4 Früchte pro Sorte samt Stiel und kleinem Ast mit Blättern mitbringen. Die Gartenfachberaterin des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, Bernadette Wimmer, am Sonntag ebenfalls vor Ort und hält einen Vortrag zur Geschichte des Apfels. Und wie wichtig Bienen für den Obstanbau sind, davon berichten die Fachberater für Imkerei des Bezirks Oberbayern.

Das Freilichtmuseum Glentleiten ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 9 Euro für Erwachsene, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind frei. Weitere Informationen zu Uhrzeiten und Co. unter www.glentleiten.de.

Foto & Text: FLM Glentleiten


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Christina Rechl

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