Leitartikel

Finanzsegen für Lokschuppen und Frauenwörth

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Freistaat Bayern fördert Ausstellungszentrum Lokschuppen Rosenheim und Sanierung der Abtei Frauenwörth mit 500.000 Euro aus dem Staatshaushalt  – Landtagsabgeordneter Artmann erreicht Aufnahme in die Fraktionsinitiative

Das Ausstellungszentrum Lokschuppen ist ein kultureller und die Abtei Frauenwörth ein religiöser Leuchtturm im Stimmkreis des heimischen Landtagsabgeordneten Daniel Artmann. Darum hat er sich dafür eingesetzt, dass die für das Jahr 2026 geplante Lokschuppen-Ausstellung „Versunkenes Ägypten“ und die Sanierung des Gästehauses Scholastika der Benediktinerinnen-Abtei im Kloster Frauenwörth auf der Fraueninsel mit jeweils 250.000 EUR gefördert wird.

Das Ausstellungszentrum Lokschuppen ist seit Jahrzehnten bekannt für seine Erlebnisausstellungen. Als einziges Ausstellungshaus in Bayern bietet der Lokschuppen modernste Ausstellungstechnik nach internationalem Standard. Mit seinen Besucherzahlen zählt der Lokschuppen Rosenheim zu den zehn größten Ausstellungshäusern Deutschlands. Für das Jahr 2026 ist geplant die Ausstellung „Versunkene Städte“ des Unterwasserarchäologen Franck Goddio als Europapremiere in Rosenheim zu zeigen. Präsentiert werden einzigartige Unterwasserschätze der versunkenen antiken Stadt Herakleion, Teile der Stadt Canopus und der sagenumwobene Hafen von Alexandria. Aktuell ist die Ausstellung in Rosenheim als Europapremiere und als dritter Standort nach Peking und Shanghai geplant. „Kein anderes Haus in Bayern hat die Kapazitäten und Möglichkeiten, eine solche Ausstellung zu stemmen – allein schon aufgrund des Platzbedarfes, aber auch wegen des besonderen Ambientes unseres Lokschuppens und der verfügbaren Sicherheitstechnik“, so Dr. Jennifer Morscheiser, Leiterin des Lokschuppens. Doch die hohen Leihgebühren aus Ägypten und die aufwändigen Transportkosten drohten die Planungen zu durchkreuzen. „Als Ausstellungshaus fällt der Lokschuppen – im Gegensatz zu Museen – leider aus allen staatlichen Fördermöglichkeiten heraus, die sonst Kulturschaffenden offenstehen“, weiß Artmann um die Problematik. Um die Ausstellung von internationalem Rang dennoch nach Rosenheim zu holen, hat sich Artmann, der Mitglied des Haushaltsausschusses des Bayerischen Landtags ist, dafür eingesetzt, dass der Lokschuppen eine Sonderförderung in Höhe von 250.000 EUR aus dem Staatshaushalt bekommt.

Blick auf die Abtei Frauenwörth, dahinter ist Gstadt zu sehen.

Formal beschlossen wird die Zuwendung im Rahmen des Doppelhaushalts 2024/2025 Anfang Juni. Artmann ist erfreut, dass es ihm durch intensives Werben für den Lokschuppen gelungen ist, dass das Projekt in die sogenannte Fraktionsinitiative aufgenommen wurde. Damit stellt die CSU-Fraktion im Rahmen der Haushaltsberatungen mit ihrem Koalitionspartner einen Antrag auf Finanzierung des Projekts. Die wichtigste Hürde ist damit genommen und die Zuwendung wird aller Voraussicht nach mit dem Doppelhaushalt 2024/2025 final beschlossen. Neben dem Lokschuppen profitiert eine weitere Institution in der Region von Artmanns Einsatz. Die Abtei der Benediktinerinnen Frauenwörth im Chiemsee wurde der Überlieferung nach um das Jahr 782 gegründet. Neben dem Nonnberg in Salzburg ist es das älteste bestehende deutschsprachige Frauenkloster nördlich der Alpen. Seit 1611 bietet das Gästehaus Scholastika Menschen Unterkunft für stille Tage der Besinnung und Einkehr oder Beherbergung während eines Seminars innerhalb der Abteimauern. Das Haus stellt innerhalb der Klosteranlage, neben dem Münster, das herausragendste Baudenkmal dar. Seit zwei Jahren läuft mittlerweile die Generalsanierung des Gästehauses Scholastika. „Als ich von meinem Vorgänger Klaus Stöttner von der Deckungslücke dieser Sanierungsmaßnahme in der Abtei Frauenwörth gehört habe, habe ich diese Denkmalschutzmaßnahme sofort für die Fraktionsinitiative angemeldet“, berichtet Abgeordneter Artmann. „250.000 EUR aus dem Staatshaushalt tragen maßgeblich zur Sanierung dieses besonderen Gästehauses am Chiemseeufer der Fraueninsel bei“, ist Artmann überzeugt. Annemarie Biechl, ehemalige Landtagsabgeordnete und 1. Vorsitzende des Vereins der Freunde der Abtei der Benediktinerinnen Frauenwörth im Chiemsee, ist überglücklich über die gute Nachricht: „Es gibt für mich keinen vergleichbaren Ort, der sich in der Kombination von geistig-spiritueller Kraftquelle, moderner Erwachsenenbildung und reizvoller, idyllischer Landschaft mit Frauenwörth im Chiemsee messen kann.“

Auch Daniel Artmann ist glücklich über den Erfolg: „Es freut mich, dass gleich in meinem ersten Jahr als Landtagsabgeordneter eine halbe Million Euro in zwei Projekte meines Stimmkreises fließen. Mir ist wichtig, dass wir Rosenheim als Kulturstandort stärken und weiterentwickeln und das Münster auf der Fraueninsel samt dem Gasthaus Scholastika als Markenzeichen der Region rund um den Chiemsee für die Zukunft erhalten.“

Zudem wird auf Antrag der Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern, die Theatergesellschaft Bad Endorf e.V. mit 180.000 EUR unterstützt.

  • Luftbilder – Kloster Frauenwörth und Gästehaus Scholastika (vor der Sanierung)  /  Fraueninsel, im Hintergrund Gstadt am Chiemsee: Fotos: Rainer Nitzsche
  • Ausstellungszentrum Lokschuppen Rosenheim: Foto: Axel Jusseit

Bericht: Büro MdL Daniel Artmann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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