Kirche

Erzbistum spendet 200.000 Euro für Ebola-Gebiete

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das Erzbistum München und Freising unterstützt mit rund 200.000 Euro aus seinem Katastrophenfonds die Menschen in den von der Ebola-Seuche befallenen Gebieten in der Demokratischen Republik Kongo. Das hat die Ordinariatskonferenz am Dienstag, 8. Oktober, beschlossen. Die Summe wird dem Hilfswerk Caritas International vorrangig für ein Präventionsprojekt zur Verfügung gestellt.

Im Osten der Republik erleben die Menschen laut Caritas International den schwersten Ebola-Ausbruch in der Geschichte. Bisher gebe es circa 3.000 Ebola-Fälle, rund 2.000 der mit dem Virus infizierten Menschen seien gestorben. Mit Aufklärungsarbeit über Ursachen, Gefahren und Ansteckungswege arbeiten Caritas International und ihre lokalen Partner an der Eindämmung der Seuche. Caritas International kooperiert dazu mit der Caritas Kongo und zahlreichen anderen Akteuren. Bereits vom Virus befallene Personen werden von medizinischen Organisationen behandelt. Die Caritas und ihre Partner konzentrieren sich auf Aufklärungsarbeit und hygienische Maßnahmen.

Beispielsweise organisiert die Caritas Veranstaltungen in den Dörfern und Gemeinden, um die Menschen zu informieren. Zudem bildet sie Bewohner zu sogenannten Animateuren aus, die ihr Wissen an die Bevölkerung weitergeben. In Gottesdiensten und über das Radio klärt die Caritas über Ansteckungsformen und Gefahren auf. Um insbesondere eine Ausbreitung der Krankheit in dicht besiedelte Gebiete zu verhindern, wie die Millionenstadt Goma, richtet sich diese Arbeit auch gezielt an Menschen, die häufig in engem Kontakt zu anderen stehen, etwa Busfahrer, lokale oder religiöse Führer. Eine Sensibilisierung der Bevölkerung für Hygiene- und Sanitärmaßnahmen soll auch an öffentlichen Plätzen erfolgen: Plakate werden aufgehängt, Broschüren verteilt. Darüber hinaus werden 740 Handwaschstellen errichtet, an denen auch Seife zur Verfügung steht.

Das Projekt der Caritas richtet sich nach eigenen Angaben der Hilfsorganisation an insgesamt mindestens 160.000 Menschen pro Monat. Die Aufklärungsarbeit über die Krankheit sei fundamental, weil die Bevölkerung in der Region aufgrund jahrzehntelanger Kriegshandlungen über ein äußerst geringes Bildungsniveau verfüge und traditionelle Praktiken, zum Beispiel bei Beerdigungen, die Weiterverbreitung förderten. (kbr)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Stiftung Regentropfen in Ghana

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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