Wirtschaft

Entlassfeier an der Franziska- Hager-Mittelschule Prien

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Franziska-Hager-Mittelschule schickte in einer stimmungsvollen Entlassfeier mit Abschlussball im König-Ludwig-Saal 103 junge Damen und Herren mit dem erfolgreichen Abschluss der Mittelschule, dem „Quali“ oder der Mittleren Reife auf den nächsten Wegabschnitt ihres Lebens. Fast alle Absolventen haben eine realistische berufliche Perspektive – ihnen allen stehen viele Wege offen.

Schulleiter Marcus Hübl nahm in der Abschlussfeier der Priener Franziska-Hager-Mittelschule Bezug auf das Bild „Hauptwege und Nebenwege“ von Paul Klee, an das seine Rede angelehnt war. In diesem Zusammenhang zeigte er einige von den Abschlussschülerinnen und – schülern kreativ zu Papier gebrachte schulische Wege. Vom geraden Weg, der von der Grundschule direkt zum Schulabschluss führte, dem Wimmelbild, das viele schöne Erinnerungen aus der Schulzeit aufgriff bis hin zu sehr persönlichen Wegen, die oft steile, holprige oder anstrengende Abschnitte beinhalteten. „Bei nicht wenigen Abschlussschülerinnen und –schülern war der schulische Weg sehr kurvenreich und gespickt mit Problemen und Schwierigkeiten“, so Hübl. „In diesen  Fällen verschoben sich die Prioritäten schnell und die Schule rückte in den Hintergrund“. Dennoch zeigten diese Lebensgeschichten der Schülerinnen und Schüler, dass durch Verständnis, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung auch solch schwierige Phasen erfolgreich bewältigt werden können. Und so war der Schulleiter in erster Linie „sehr dankbar und froh, auf dem gemeinsamen Weg niemanden zurückgelassen oder verloren“ zu haben und gemeinsam den erfolgreichen Schulabschluss feiern zu können. Hübl ermutigte die Schülerinnen und Schüler, “im Leben nicht nur immer auf dem Hauptweg zu bleiben.“ Angesichts der aktuellen Herausforderungen sei es notwendig, neue Wege zu beschreiten. Die jungen Erwachsenen sollten aufmerksam sein und mit „offenen Sinnen durch die Welt“ gehen, denn die nächste Weggabelung könne eine wertvolle Chance bieten. Der Rektor sprach allen Personen seinen persönlichen Dank aus, die wesentlich dazu beigetragen hätten, dass das wichtige Etappenziel Schulabschluss erreicht wurde. Er dankte dem Kollegium sowie den Eltern für die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Schüler. Mit den Worten „Ich freue mich darauf, zu sehen, welche Wege ihr einschlagen werdet und würde mich noch mehr freuen, wenn ihr möglichst viele positive Spuren in der Welt hinterlasst!“, schloss er seine Rede und verabschiedete den aktuellen Abschlussjahrgang.

Für ein kurzweiliges Programm sorgten auch die Schüler selbst und zeigten dabei ihre außerschulischen Talente. Ben-Noah Heuser begeisterte die anwesenden Gäste mit den Klavierstücken „Für Amelie“ und „Another Love“. Christina Spiegelberger zeigte ihr Können an der Harfe und gab den Gästen mit dem Lied „Auszeit“ von Katrin Unterlechner Zeit zum Nachdenken und Innehalten. Der „Aschauer Plattler“ und ein von den Klassleitern zusammengestelltes Video mit Wünschen an ihre Schülerinnen und Schüler rundeten den festlichen Abend ab. Auch die Schülersprecher Sophia Bless und Linus Hamberger gratulierten in ihrer Ansprache zum erfolgreichen Schulabschluss und bedankten sich bei allen Klassleitern und den Eltern, die sie in den vergangenen Jahren stets begleitet und unterstützt hätten.

Im Namen der anwesenden Bürgermeister gratulierte Mittelschulverbandsvorsitzender Andreas Friedrich zu den erzielten Schulabschlüssen und den erreichten Meilensteinen. Er wünschte sich, dass die Absolventen an sich selbst glauben und nicht die Bodenhaftung verlören. Auch die Elternbeiratsvorsitzende Kathleen Scholz erinnerte in ihrer Ansprache noch einmal an gemeinsam gemeisterte Hürden der vergangenen Jahre, gab einen Einblick in die Sicht der Eltern und wünschte den Schülerinnen und Schülern nur das Beste auf ihrem weiteren Lebensweg.

Schulleiter Marcus Hübl hatte schließlich noch die angenehme Aufgabe, zusammen mit seinem Stellvertreter Wolfgang Hutzler, die Jahrgangsbesten auszuzeichnen. Er war sichtlich stolz darauf mitzuteilen, dass fast alle Schüler eine realistische berufliche Perspektive haben. 74 Schüler und somit knappe 80 Prozent beginnen eine Ausbildung in 35 verschiedenen Ausbildungsberufen, 16 Schüler besuchen eine weiterführende Schule oder Fachakademie, ein Schüler absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr.

Von 83 Teilnehmern hätten 67 die Quali-Prüfung bestanden, dies entspricht einem Anteil von 82 Prozent und ist im Landkreisdurchschnitt ein sehr gutes Ergebnis. Neun Schüler legten die theorieentlastete  Abschlussprüfung ab und von den 35 jungen Damen und Männer aus der M 10 hätten sogar 97 Prozent den mittleren Schulabschluss geschafft, freute sich Rektor Hübl. Als Jahrgangsbeste wurden ausgezeichnet: aus der M10 Amelie Weißacher aus Rimsting (Notenschnitt: 1,9), Katharina Pertl aus Frasdorf (Notenschnitt: 1,7) und Josephine Hamel aus Aschau, die mit einem Schnitt von 1,3 den besten M10- Abschluss jemals an der FHM ablegte. Die besten Abschlüsse der Neuntklässler schafften Nicola Franzcyk (Prien mit 2,0), Franziska Bachschneider (Frasdorf mit 2,0) und Lorenz Klein (Frasdorf mit 2,0). Den besten Abschluss in der Praxisklasse schaffte Timo Schaefer aus Aschau mit einem Notenschnitt von 1,6.

Eine letzte Prüfung hatten die Absolventen nach der Zeugnisverleihung noch zu bestehen. Sie mussten zeigen, was sie im Tanzkurs der Tanzschule Wangler gelernt hatten. Dass bei Walzer, Salsa, Cha Cha Cha oder Disco-Fox nicht jeder Schritt perfekt gelang, war wohl der Aufregung geschuldet. Die legte sich jedoch schnell, als die offizielle Feier in ein langes Abschlussfest mündete. Zum krönenden Abschluss wurde mit Martina Nepomucky und Valton Avdullahi auch noch die Ballkönigin und der Ballkönig gewählt.

Bericht: Andrea Fischer – Bilder: Lehrkräfte der Franziska-Hager-Mittelschule

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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