Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden letztes Jahr in Bayern 19 727 Ehen geschieden, darunter 172 gleichgeschlechtliche Ehen. Das sind 2,8 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr, als noch 20 290 Scheidungen zu verzeichnen waren. Mehr als die Hälfte (50,7 Prozent) der geschiedenen Ehepaare hatte mindestens ein gemeinsames Kind unter 18 Jahren.
Fürth. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden im Jahr 2023 in Bayern 19 727 Ehen geschieden, darunter 100 gleichgeschlechtliche Ehen von Frauen und 72 gleichgeschlechtliche Ehen von Männern. Im Vergleich zum Jahr 2003, als mit 29 992 Scheidungen der bisherige Höchststand registriert wurde, ist die Zahl der Scheidungen im Jahr 2023 um gut 34 Prozent zurückgegangen. Auch gegenüber dem Vorjahr (2022: 20 290 Ehescheidungen) ist die Zahl der geschiedenen Ehen um 2,8 Prozent gesunken.
In fast 50 Prozent der Fälle (9 854) beantragte eine Frau, in knapp 41 Prozent der Fälle (8 015) ein Mann die Scheidung. Bei rund neun Prozent aller gerichtlichen Ehelösungen (1 858) wurde das Verfahren gemeinsam beantragt. Bei mehr als 96 Prozent aller Scheidungen (17 196), die durch einen der beiden Ehepartner beantragt wurden, stimmte der andere Ehepartner dem Verfahren zu.
Verhältnismäßig viele Ehen wurden in Bayern im Jahr 2023 zwischen dem vierten und siebten Ehejahr geschieden, und zwar insgesamt 4 167 Ehen bzw. 21,1 Prozent. Am häufigsten fanden Ehescheidungen nach einer Ehedauer von fünf Jahren statt (1 098 Ehen bzw. 5,6 Prozent). Fast 16 Prozent der geschiedenen Paare (3 133) waren zum Zeitpunkt der Scheidung bereits 25 Jahre oder länger miteinander verheiratet.
Bei rund 25 Prozent der Ehescheidungen (5 017) hatten die Ehepaare zum Zeitpunkt der Scheidung ein gemeinsames minderjähriges Kind zu versorgen. Der Anteil der geschiedenen Paare mit zwei Kindern unter 18 Jahren belief sich auf etwa 20 Prozent (4 029), während beinahe fünf Prozent der Paare (960) drei oder mehr minderjährige Kinder hatten. Insgesamt gab es 2023 in Bayern 16 145 minderjährige Scheidungskinder.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Archiv-Foto: Hötzelsperger