Leitartikel

Chiemseehospiz in Bernau -JHV Förderverein

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Der Förderverein Chiemseehospiz hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen auf ihrem letzten Weg auf Erden das Leben  so gut wie möglich zu machen. Diese Aufgabe nimmt vor allem das Chiemseehospiz-Personal in Bernau wahr, als Verein haben sich die Förderer vorgenommen die Hospiz-Einrichtung finanziell zu unterstützen.   Das Chiemseehospiz wird getragen von den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land und der Stadt Rosenheim, in Zusammenarbeit mit den dort ansässigen Hospizvereinen.

Vorsitzender und als Nachfolger des Gründungsvorsitzenden und in diesem Jahr verstorbenen Ehrenvorsitzenden Alois Glück ist Berchtesgadens vormaliger Landrat Georg Grabner. Dieser bedankte sich eingangs dafür, dass die Versammlung an einem heißen Sommertag in den kühlenden Räumen des Holzbaues stattfinden konnte. Über viele Zahlen, Ausgänge und Eingänge im abgelaufenen Jahr hatten Schatzmeister Walter Richter und der Vorsitzende zu berichten. „Spenden, Zuwendungen, Nachlässe, Erbschaften und auch ein paar Zinsen machten es möglich, dass wir viele Ausgaben bewältigen konnten“. Zu diesen gehörten vor allemAnschaffungen für das Chiemseehospiz, therapeutische Zusatzleistungen wie Musik- und Atemtherapie für Patientinnen und Patienten sowie Kosten für die Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals, was dem Förderverein besonders wichtig ist, denn gutes Personal kommt letztlich den Patientinnen und Patienten zugute. Unter anderem konnte der Vorstand des Fördervereins auch wieder zusätzliche Betreuungskräfte finanzieren und eine geringfügige Aufstockung des Betreuungspersonals ermöglichen. Nachdem die drei Landkreise Berchtesgadener Land, Rosenheim und Traunstein mit der Stadt Rosenheim als Träger der Chiemseehospiz-Einrichtung für das jährlich entstehende Defizit Verantwortung tragen, sind diese dankbar für die Unterstützung durch den Förderverein. „Das Chiemseehospiz ist eine besondere Einrichtung mit den richtigen Leuten am rechten Platz. Die gute Atmosphäre und das gute Miteinander  widerspiegelt sich auch im Finanz-Bild“ – so Maria Stöberl  bei ihrem Rechnungsprüfungsbericht mit anschließender einstimmiger Entlastung der Vorstandschaft.

Georg Grabner: „Arbeit für Chiemseehospiz macht Freude!“

Für Vorsitzenden Georg Grabner bleibt es wichtig, dass der Förderverein gemeinnützig anerkannt ist und er stellte fest: „Die Arbeit für das Chiemseehospiz macht echt Freude. Besonderer Dank gilt unserer Büroleiterin Margit Parzinger und unserem Netzwerk“.  Stefan Scheck als Vorstand des Chiemseehospiz sowie die Haus- und Pflegedienstleiterin Ruth Wiedemann informierten über die jüngsten Pflegesatzverhandlungen mit den Krankenkassen, über ein erarbeitetes Wertepapier zum Paragraph 217 zum Thema Sterbehilfe („Hier haben wir Grenzen definiert und Orientierungen für eine Einzelfallentscheidung gegeben!“) und über einen Besuch aus Polen. Der Besuch kam zustande durch persönliche Verbindungen mit einer Firma in Eggstätt, nach dem ersten Erfahrungsaustausch in Bernau soll ein Gegenbesuch bei der Hospiz-Einrichtung in Polen erfolgen.

Landrat Otto Lederer von Rosenheim dankte auch namens seiner Kollegen und im Verein Mitverantwortlichen den vielen Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit und auch Bernaus Bürgermeisterin Irene Biebl-Daiber für die wohlgelungene Integration der Einrichtung in der Gemeinde Bernau. „Der Förderverein hat einen wichtigen Platz im Netzwerk der Hospizarbeit, er ist wertvoll und wichtig, er schafft Freiräume und gibt Luft zum Atmen“ – so der Landrat bei seinem Dank an den Vorsitzenden Georg Grabner.

Evtl. eigenes Kästchen:

Aus einem Gäste- und Patientenbuch zitierte Ruth Wiedemann verschiedene dankbare Eintragungen, deren Worte und Sätze mit der Eintragung in nachhaltiger Erinnerung bleiben.  Besonders beispielhaft ist dieser Eintrag: „Liebes Chiemseehospiz -Team, ich möchte Euch ein riesiges Kompliment aussprechen. Meine beste Freundin war bei Euch. Als leitende Pflegefachkraft bin ich laufend mit dem Thema Tod konfrontiert, bei Euch ist alles anders. Man fühlt sich sofort aufgehoben, angenommen, aufgefangen. Unbeschreiblich, bei Euch möchte ich auch sterben, einfach alles perfekt. Bleibt so wie ihr seid, ihr seid die Besten!“

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der JHV des Fördervereins Chiemseehospiz – 1. Die Versammlung – 2. Der Eingang – 3. Der Raum mit einer Figur von Andreas Kuhnlein.


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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