Natur & Umwelt

BGL: Erfolgreicher Evaluierungsprozess UNESCO

Die UNESCO hat den Landkreis Berchtesgadener Land für weitere zehn Jahre als UNESCO-Biosphärenregion ausgezeichnet. In einem ausführlichen und fast zwei Jahre andauernden Evaluierungsprozess konnte das Berchtesgadener Land erneut den Nachweis erbringen, dass sich die Region im Sinne der UNESCO als Modellregion für nachhaltige Entwicklung in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht etabliert hat.

Bereits 1990 wurde der südliche Teil des Berchtesgadener Landkreises in das Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate aufgenommen. Im Jahr 2010 konnte diese Auszeichnung auf den gesamten Landkreis erweitert werden. UNESCO-Biosphärenreservate stellen ein weltweites Netzwerk dar, aktuell gibt es weltweit 748 Biosphärenreservate in 134 Ländern. Die Gebiete werden alle zehn Jahre bewertet und müssen sich dabei einer Prüfung durch das jeweilige Nationalkomitee für das UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) sowie den Internationalen Koordinierungsrat (International Coordinating Council, ICC) unterziehen, um aufzuzeigen, dass sie weiterhin die internationalen Kriterien, die der Auszeichnung zugrunde liegen, erfüllen. Im Juni hat das ICC nun der Verlängerung der UNESCO-Auszeichnung für das Berchtesgadener Land zugestimmt.

Landrat Bernhard Kern zur erfolgreichen Evaluierung: „Die positive Entscheidung der UNESCO ist eine große Freude für das Berchtesgadener Land und bestätigt das außerordentliche Engagement, das die Region in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung aufbringt. In diesem Sinne soll die UNESCO-Auszeichnung auch die kommenden zehn Jahre nach dem Motto ‚Wir sind Biosphäre!‘ entsprechend mit Leben gefüllt und das Berchtesgadener Land stetig zukunftsfähig weiterentwickelt werden.“

Bei dieser Entwicklung wird die Region von der Verwaltungsstelle der Biosphärenregion unterstützt, die als Außenstelle der Regierung von Oberbayern für das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz tätig ist.

Regierungspräsident Dr. Konrad Schober: „Die Verwaltungsstelle der Biosphärenregion als Teil der Regierung von Oberbayern unterstützt das Berchtesgadener Land intensiv, um sowohl eigene Projekte umzusetzen als auch Initiativen, Projekte und Ideen zu initiieren und so mit den Partnern vor Ort die nachhaltige Entwicklung der Region voranzubringen. Ich danke der Verwaltungsstelle herzlich für ihren Einsatz, aber ebenso den vielen engagierten Akteurinnen und Akteuren im Berchtesgadener Land, die das Prädikat Biosphärenregion im Alltag mit Leben füllen.“

Auch für die Berichtserstellung sowie die Koordination der Abwicklung der Evaluierung war die Biosphären-Verwaltungsstelle verantwortlich. Leiter Dr. Peter Loreth über die UNESCO-Auszeichnung: „Die erfolgreiche Evaluierung ist eine gemeinsame Leistung aller Akteurinnen und Akteure im Berchtesgadener Land, die mit ihrer Arbeit und ihren Aktivitäten die nachhaltige Entwicklung der Region mit voranbringen und dankenswerterweise auch im Rahmen des Evaluierungsprozesses der Verwaltungsstelle unterstützend zur Seite standen.“

Über den weiteren Evaluierungsprozess, die Auszeichnung der Region als Modellregion für nachhaltige Entwicklung und die detaillierteren Ergebnisse erfahren Sie mehr, sobald das offizielle Schreiben durch das ICC sowie das MAB-Nationalkomitee vorliegt und somit die Urkundenübergabe für die nächsten zehn Jahre erfolgen wird. Dies wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres erwartet.

Den ausführlichen Evaluierungsbericht über die Entwicklungen der letzten zehn Jahre können Sie unter folgendem Link einsehen: https://brbgl.de/die-biosphaerenregion/evaluierung/.

Bericht: Regierung von Oberbayern – Bildquelle: Florian Mädler / Biosphärenregion BGL


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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