Natur & Umwelt

BBV zur „Klimaschule Bayern“

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wer sich regional und saisonal ernährt, hilft das Klima zu schützen. Deshalb sollte bei der Aktion „Klimaschule Bayern“ die Regionalität und Saisonalität eine größere Rolle spielen. Dies forderte Landesbäuerin Christine Singer im Gespräch mit dem Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Umweltminister Thorsten Glauber.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Schulalltag verankern – das sind die Ziele der vom bayerischen Umweltministerium und vom Kultusministerium initiierten Aktion. Seit dem Start im Februar nehmen etwa 90 Schulen an dem Programm teil, bei dem es vor allem um die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks geht. „Eine gute Maßnahme, wie wir finden, um Kinder und Jugendliche für eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Lebensgestaltung zu sensibilisieren“, sagte Landesbäuerin Christine Singer. „Als Bäuerinnen liegt uns besonders das Handlungsfeld Ernährung sehr am Herzen. Auf unseren Höfen erzeugen wir hochwertige regionale Lebensmittel, deren Einsatz in der Schulmensa oder beim Pausenverkauf zu einer günstigen Beeinflussung des CO2-Fußabdruckes in den Schulen beitragen kann. Deshalb sind wir sehr daran interessiert zu erfahren, welche Rolle der Einsatz von regionalen Produkten bei der Berechnung des C02-Fußabdruckes spielt.“ Singer betonte, dass die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband für eine ressourcenschonende Lebensweise stehen, „die nach unserer Überzeugung von klein auf vermittelt und vorgelebt werden muss“. Singer kritisierte, dass Fleisch und fleischhaltige Gerichte mehr und mehr, angeblich aus Klimaschutzgründen, aus den Speiseplänen der Schulverpflegung verdrängt werden. „Diesem Fleisch-Bashing treten wir entschieden entgegen, da Fleisch einen wertvollen Beitrag zu einer vollwertigen Ernährung liefert. Die Wahlfreiheit zwischen einer Fleischmahlzeit und einem vegetarischen Essen sollte erhalten bleiben.“ Hinzu komme, dass regionale Nutztierhaltung auch für effiziente Nährstoffkreisläufe sorge und zur Artenvielfalt beitragen kann, zum Beispiel durch entsprechende Weidebewirtschaftung. Deshalb sei es wichtig, dass auch in den Projektwochen „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“ diese komplexen Zusammenhänge vermittelt werden und die Wichtigkeit und Rolle der Landwirtschaft für Ernährungssicherung, Energieversorgung, Pflege einer vielfältigen Kulturlandschaft erklärt wird. „Ich bitte Sie, dies auch in Gesprächen mit Umweltverbänden deutlich zu machen. Ein Gegeneinander hilft uns bei der Problemlösung nicht weiter“, sagte Singer.
„Nachhaltig zu handeln bedeutet für uns Landfrauen, dafür Sorge zu tragen, unsere bäuerlichen Betriebe bestmöglich an die nächste Generation weiterzugeben. Dies funktioniert aber nur, wenn wir den Dreiklang aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem im Blick behalten. Deshalb richten wir unsere Landfrauenarbeit an den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung aus“, sagte die Landesbäuerin und überreichte Umweltminister Thorsten Glauber ein Papier mit Landfrauen-Aktivitäten und Projekten, mit denen die UN-Nachhaltigkeitsziele verfolgt werden.
Ein weiteres Handlungsfeld der Landfrauen ist die Erwachsenenbildung. Landesbäuerin Singer bedankte sich bei Verbraucherschutzminister Glauber für die gute Zusammenarbeit in der Initiative „Stützpunkt Verbraucherbildung“. Staatsminister Glauber betonte die Notwendigkeit dieses Engagements als wichtigen Beitrag im Bereich des wirtschaftlichen Verbraucherschutzes. „Mit dem BBV Bildungswerk schaffen Sie Wissen rund um den Konsumalltag der Verbraucherinnen und Verbraucher, neutral und unabhängig“, sagte Glauber.

Bericht und Foto: BBV – Landesbäuerin Christine Singer mit Umweltminister Thorsten Glauber


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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