Natur & Umwelt

Bayerns Ökolandbau weiterhin auf Wachstumskurs

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Das Wachstum der ökologischen Landwirtschaft in Bayern ist ungebrochen. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im Vorfeld der Online-Messe BioFach in München mitteilte, sind im vergangenen Jahr im Freistaat über 400 Betriebe mit rund 15.000 Hektar Fläche neu in den Öko-Landbau eingestiegen. Mittlerweile bewirtschaften rund 11.000 Öko-Betriebe in Bayern über 380.000 Hektar Fläche. Damit stieg die Öko-Fläche in Bayern auf über zwölf Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Corona-Pandemie hat nach den Worten der Ministerin dem Öko-Landbau einen deutlichen Schub verliehen. „Die Corona-Pandemie hat vielen nochmal gezeigt, wie wichtig gesunde Lebensmittel und verlässliche Versorgung sind. Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln während des ersten Lockdowns im Frühjahr hat bei den umstellungswilligen Betrieben für einen kräftigen und erfreulichen Impuls gesorgt“, so Kaniber. Vor allem der Bereich der Bio-Milch, der in den vergangenen Jahren stagnierte, wird stärker nachgefragt. In der Folge haben Molkereien zusätzliche Bio-Milch-Lieferanten aufgenommen. „Ich gehe davon aus, dass wir diesen Effekt erst in diesem Jahr richtig spüren werden. Denn die Umsteller brauchen auch eine gewisse Zeit zur Reaktion“, sagte die Ministerin. Ziel müsse es nun sein, den Nachfrage-Boom auch über die Pandemie hinaus möglichst zu verstetigen und in dauerhafte Wertschätzung für hochwertige Lebensmittel zu umzuwandeln.

Wichtiger Impulsgeber für die positive Entwicklung des Öko-Landbaus in Bayern ist vor allem das Landesprogramm BioRegio 2030, mit dem Bayern eine Steigerung der heimischen Öko-Fläche auf 30 Prozent bis zum Jahr 2030 anstrebt. Das Programm verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und verbessert die Rahmenbedingungen in den Bereichen Bildung, Beratung, Förderung, Vermarktung und Forschung. Besondere Akzente setzt es durch Maßnahmen, die den Absatz heimischer Öko-Erzeugnisse stärken sollen. „Wir müssen den Öko-Landbau mit Blick auf den Markt weiterentwickeln, um Verwerfungen zu vermeiden. Die Verbraucher wünschen sich mehr Bio – wenn sich das noch stärker beim Griff ins Lebensmittelregal zeigt, kommen wir einen wichtigen Schritt weiter“, so Kaniber.

Die alljährliche BioFach in Nürnberg ist die Weltleitmesse der Öko-Branche. Sie findet heuer vom 17. bis 19. Februar aufgrund der Corona-Pandemie digital statt. Über 1.200 Ausstellerinnen und Aussteller präsentieren diesmal ihr Sortiment und ihre Neuheiten auf individuell angelegten Firmenprofilen. Auch Bayern als größtes deutsches Öko-Land ist traditionell stark vertreten. Die bayerischen Öko-Hersteller nutzen die Plattform, um sich zu präsentieren und mit potenziellen Handelspartnern aus der ganzen Welt zu vernetzen. Das Landwirtschaftsministerium stellt in seinem Beitrag mit Videos, Fachinformationen und virtuellen Vortragsveranstaltungen interessante Themen aus seinem Bereich vor. Ministerin Kaniber wird sich dort in einer eigenen Video-Botschaft an das Fachpublikum wenden.

Ein Foto der Ministerin bei ihrer Videobotschaft an die Teilnehmer der digitalen BioFach  / von  Judith Schmidhuber / StMELF

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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