Natur & Umwelt

Bayern zum Weltbodentag

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

„Bodenschutz ist für uns mehr als nur ein Schlagwort! Der Boden ist unser Ursprung und er ist entscheidend für unsere Zukunft – wir sollten ihn mit Respekt behandeln.“ Das betonte die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber anlässlich des Weltbodentages. Sie wies auf die zentrale Rolle intakter und gesunder Böden für Mensch und Tier hin: „Unsere Böden sind die Grundlage für das Wachstum von Pflanzen und damit für unsere Ernährung. Sie tragen entscheidend zu unserer Lebensqualität bei, sind aber gefährdet – unter anderem durch Klimawandel, einseitige Nutzung und Versiegelung. Insofern ist es essenziell, Böden zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften.“

Dazu unterstützt das Landwirtschaftsministerium Landwirte, Waldbesitzer und Kommunen durch breitgefächerte Forschung sowie mit zahlreichen Bildungs- und Beratungsangeboten. An den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stehen Gewässerschutzberater zur Verfügung. Auch Förderprogramme wie das Kulturlandschaftsprogramm – kurz KULAP – zielen darauf ab, die Fruchtbarkeit von Böden zu erhalten und vor Erosion zu schützen. Hinzu kommt ein Netzwerk von ausgewählten Demonstrationsbetrieben, die innovative Maßnahmen zum Boden-, Gewässer- und Klimaschutz erproben. Dort können sich interessierte Landwirte im Rahmen von Veranstaltungen informieren und austauschen

Im Rahmen des groß angelegten Projektes „EARL“ erforscht die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Produktionsverfahren und Anbausysteme, die die landwirtschaftliche Erzeugung im Fokus haben, genauso wie Boden- und Erosionsschutz und auch die Funktion von Boden als Wasserspeicher. Das Thema nimmt auch in der Fachschul- und Meisterausbildung im Agrarbereich großen Raum ein. So setzen sich die Studierenden beispielsweise im Rahmen des so genannten Humusprojekts aktiv mit den Humusgehalten auf ihren Betriebsflächen auseinander und entwickeln maßgeschneiderte Handlungsmöglichkeiten Der Schutz natürlicher Lebensgrundlagen wird auch in der Ländlichen Entwicklung Bayerns großgeschrieben. So hilft etwa die Flurneuordnung eine bodenschonende und erosionsmindernde Landschaftsstruktur zu schaffen. Das beugt unter anderem lokalen Überschwemmungen vor. Zudem werden über die Initiative „boden:ständig“ engagierte Landwirte und Gemeinden unterstützt, die gemeinschaftlich Boden und Gewässer zu schützen.

Überlebenswichtig ist auch intakter gesunder Waldboden. Er sorgt für sauberes Trinkwasser, schützt vor Überschwemmungen und ist Lebensraum für unzählige Organismen. Darüber hinaus ist er ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. Entscheidend für gesunde Waldböden ist der Aufbau und Erhalt klimastabiler Mischwälder. Denn: je gemischter und stabiler der Wald, je mehr leicht zersetzbares Laub und tief wurzelnde Bäume, desto vitaler ist auch der Waldboden selbst. Ihm kommt zugute, dass der Waldumbau in Bayern auf Hochtouren läuft. Seit 2008 konnten mit Unterstützung der Forstverwaltung die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer rund 108.000 Hektar Wald umbauen und zudem etwa 53.000 Hektar zukunftssicher gestalten. „Alles in allem zeigt sich, dass wir insgesamt viel für den Bodenschutz unternehmen. Das heißt aber keinesfalls, dass wir uns auf diesen Lorbeeren ausruhen könnten. Denn gesunde Böden sind Schätze für die Zukunft. Und diese bestmöglich zu schützen, das sind wir den kommenden Generationen schuldig“, so Ministerin Kaniber abschließend.

Weitere Informationen zum Thema Bodenschutz finden sich unter folgenden Links: www.stmelf.bayern.de/foerderung/foerderung-von-agrarumweltmassnahmen-in-bayern/index.html (KULAP); 

www.lfl.bayern.de/iab/duengung/170734/index.php (Demonstrationsbetriebe);

www.lfl.bayern.de/iab/boden/296287/index.php (LfL-Projekt „EARL“);

www.xxxxxxxxx (Projekt boden:ständig);

 Foto:  bildschnittTV/StMELF 


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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