In den kommenden Wochen untersuchen wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forstverwaltung die Wälder in Bayern auf Verbiss-Spuren durch Rehe, Hirsche und Gämsen. Forstministerin Michaela Kaniber startete die alle drei Jahre stattfindende Aktion gemeinsam mit Josef Ziegler, Präsident des Waldbesitzerverbands, Ernst Weidenbusch, Präsident des Jagdverbands, Walter Heidl, Präsident des Bauernverbands und Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. An 22.000 Aufnahmepunkten werden Daten erhoben und fließen dann in die „Forstlichen Gutachten zur Situation der Waldverjüngung“ ein. Anhand dieser Zahlen bewerten die Försterinnen und Förster, ob in den landesweit 750 Hegegemeinschaften der Verbiss für den Wald tragbar ist oder nicht. „In Zeiten der Klimakrise ist es von existenzieller Bedeutung, unsere Wälder für nachfolgende Generationen zu erhalten. Das gelingt uns aber nur, wenn klimastabile Baumarten eine Chance haben, zu zukunftsfähigen Mischwäldern heranzuwachsen. Die Forstlichen Gutachten sind dafür unverzichtbar, denn sie zeigen objektiv und transparent, wo Wald und Wild im Einklang stehen und wo es noch Handlungsbedarf gibt“, sagte Forstministerin Kaniber.
Das gesamte Verfahren ist auf größtmögliche Transparenz und enge Einbindung von Waldbesitzern und Jägern ausgerichtet. Pandemie-bedingt gelten dabei heuer aber besondere Sicherheitsvorkehrungen, um den Gesundheits- und Infektionsschutz sicherzustellen. Die örtlichen Termine für die Erhebungen geben die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten rechtzeitig bekannt.
Das „Forstliche Gutachten“ wird seit 1986 alle drei Jahre erstellt – heuer bereits zum 13. Mal. Weitere Informationen gibt es unter www.stmelf.bayern.de/wald/jagd/forstliches-gutachten.
Bericht und Foto: Bayerisches Landwirtschaftsministerium
Bildunterschrift: Staatsministerin Michaela Kaniber und die Spitzenvertreter der genannten Verbände