Gute Nachricht für die 27 bayerischen Öko-Modellregionen: Agrarministerin Michaela Kaniber wird die Förderung dieser Vorbildregionen verbessern. Wie die Ministerin in München mitteilte, wird die Förderung des Projektmanagements verlängert und künftig um die zwei neuen Elemente, Begleitung von außergewöhnlichen Ideen und einen „Öko-Projekt-Topf“ ergänzt. „Wie in meiner Regierungserklärung bereits angekündigt, unterstützen wir damit die äußerst erfolgreichen Regionen in ihrer Arbeit noch besser. Wir setzen Bewährtes fort und eröffnen gleichzeitig neue Möglichkeiten“, sagte die Ministerin. Die Öko-Modellregionen sind ein zentraler Baustein des Landesprogramms BioRegio 2030, das dazu beitragen soll, den Anteil des ökologischen Landbaus bis 2030 auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche anzuheben.
Erstens bleiben das Vorantreiben und Vertiefen der Entwicklungsprozesse, das Vernetzen und das Kommunizieren wesentliche Aufgaben in den Öko-Modellregionen. Bisher war die Unterstützung des Projektmanagements allerdings auf acht Jahre begrenzt. Nun kann die Förderung des Projektmanagements verlängert und weiter mit bis zu 20 Prozent gefördert werden. Als Voraussetzung muss das Entwicklungskonzept aktualisiert und laufend evaluiert werden.
Zweitens spielen außergewöhnliche Projekte und Ideen von Anfang an eine zentrale Rolle in den Modellregionen – ob es der Anbau und die Vermarktung alter Ackerkulturen ist oder die Ausgabe von „Genussrechten“ zur engeren Bindung von Produzenten und Verbrauchern. Die Vorbereitung und Begleitung solch außergewöhnlicher Projekte, die das Bewusstsein der Menschen für ökologische Lebensmittel aus der Region schärfen, können jetzt einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent erhalten. Dabei stehen jeder Region jährlich maximal 50.000 Euro zur Verfügung.
Drittens tragen zum Erfolg einer Öko-Modellregion aber nicht nur große und umfangreiche Projekte bei. Deshalb werden ab dem kommenden Jahr auch Kleinprojekte über einen jährlichen Verfügungsrahmen der Öko-Modellregion gefördert. Für diesen sogenannten „Öko-Projekt-Topf“ stehen bis zu 50.000 Euro pro Jahr und Öko-Modellregion zur Verfügung – 45.000 Euro als Zuschuss, einen Eigenanteil von zehn Prozent muss die Öko-Modellregion selbst aufbringen. Hierfür können sich alle Akteure einer Region mit ihren Projekten bewerben. Ein Gremium der Öko-Modellregion wählt dann in eigener Verantwortung anhand von zuvor festgelegten Kriterien die besten Kleinprojekte aus, deren Kosten bis zu 50 Prozent gefördert werden, maximal gibt es pro Vorhaben 10.000 Euro.
Weiterführende Informationen zu den Öko-Modellregionen gibt es unter www.oekomodellregionen.bayern oder www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/oekolandbau/041255
Bericht: Bayerisches Landwirtschaftsministerium
Foto: Rainer Nitzsche – Luftaufnahme über Öko-Modellregion Samerberg