Natur & Umwelt

Bayerische Jagdverband: Hirsche nicht schlechter stellen als Wölfe

Im Dezember hat ein Wolf mehrere Nutztiere in den Landkreisen Traunstein, Rosenheim und Berchtesgadener Land gerissen. Dieser wurde nun zum Abschuss freigegeben. Der Bayerische Jagdverband nimmt Stellung.

18.01.2022 (Feldkirchen) – Wiederholte Nutztierrisse und nicht oder nur extrem aufwändig zäunbare Feldstücke. Die Voraussetzungen für eine Entnahme des in den oberbayerischen Landkreisen Traunstein, Rosenheim und Berchtesgadener Land auffällig gewordenen Wolfes sind laut zu Rate gezogener Expertenkommission gegeben. Vor diesem Hintergrund nimmt der Bayerische Jagdverband e.V. auch als anerkannter Naturschutzverband die Freigabe des Abschusses durch die Regierung von Oberbayern zur Kenntnis. Die Aussage von Staatsministerin Kaniber, man müsse den Wölfen ihre Grenzen aufzeigen, wenn es eine Koexistenz geben soll, ist für den Jagdverband nachvollziehbar.

Ein bitterer Beigeschmack

Ärgerlich ist aus Sicht des BJV in diesem Zusammenhang und im Hinblick auf die quasi uneingeschränkte Verbreitung des Wolfes, dass im Gegenzug unsere majestätischen Hirsche seit 60 Jahren in sogenannten Rotwildgebieten konzentriert werden. „Innerhalb der Gebiete sind sie eine leichte Beute, außerhalb müssen sie schonungslos getötet werden“, äußert sich dazu Ernst Weidenbusch, Präsident des BJV. „Das Schlimme daran ist,“ so Weidenbusch weiter, „dass auch die Jäger des Bayerischen Jagdverbandes gesetzlich dazu verpflichtet sind, den König der Wälder außerhalb dieser Gebiete sofort und ohne Gnade zu erlegen.“ Der Lebensraum, auf dem in Bayern Rotwild überhaupt toleriert wird, umfasst lediglich 14% der gesamten Landesfläche.


Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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