Wirtschaft

Altes Handwerk bei Kirchberger Oldtimerfreunden

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Die Kirchberger Oldtimerfreunde luden die Besucher zum  alljährlichen und traditionellen Hoffest am neuen Heimatmuseum nach Thal, Holzlandgemeinde Kirchberg ein, wovon am Sonntag, 11. August bei herrlichsten Sommerwetter Rege gebraucht gemacht wurde. Ziel ist es, „der Vergangenheit eine Zukunft geben“, so wird mit dem Heimatmuseum Thal und seinen historischen Ausstellungsstücken für nachfolgende Generationen ländliches Bauen, Wohnen, Wirtschaften, Arbeiten und Leben der Vorfahren verdeutlicht und in einem passenden Rahmen “ greifbar “ gemacht.

Durch Heimatpflege, Heimatkunde und Brauchtumspflege soll die Weitergabe von “ altem Wissen “  und  “ alter Tradition “ für nachfolgende Generationen sichergestellt werden. Das geschieht im Heimatmuseum Thal der Oldtimerfreunde Kirchberg/Holzland im Rahmen von diversen Ausstellungen und brauchtumtümlichen Veranstaltungen im Jahreskreis, da gehört das beliebte alljährliche Hoffest selbstverständlich dazu. Die Oldtimerfreunde hatten diesmal ihr Augenmerk auf die verschiedensten handwerklichen Vorführungen gelegt. Neben dem Schmied und dem Schuster wurde auch heuer wieder das Handwerk des Seilmachers und das Balkenhaun der Zimmerer vorgeführt. Aber auch das Korbflechten und das Kräuterbuschbinden wurden gezeigt. Die Besucher konnten sich auf einen kurzweiligen Tag am vereinseigenen Museum einstellen. Unter dem Motto „Schee, wenns moi wieder so is, wias früher amoi war!“, durften sich die Gäste und Besucher auf einen kurzweiligen und unterhaltsamen Tag in Thal bei Schröding freuen. Ab 11 Uhr waren die Gäste des Vereins eingeladen mit den Oldtimerfreunden das Hoffest zu feiern, und kulinarisch gab es neben dem Ochsengulasch auch wieder viele Schmankerl zum Genießen. Für Speis und Trank war ganztägig  bestens gesorgt und für die musikalische Umrahmung war die Blaskapelle Anton Gerbl aus der Holzlandgemeinde Hohenpolding zuständig. Das reichhaltige Programm sollte den Besuchern wieder interessante und informative Veranstaltungen im Jahreskreislauf bieten. Aber auch sonst sei das Heimatmuseum in Thal im schönen Holzland immer einen Besuch wert, lobte der engagierte und ehemalige Ehren-Vorsitzende Bartholomäus Pfanzelt. Das Heimatmuseum der Oldtimerfreunde Kirchberg bot beim Hoffest seinen interessierten Besuchern jung und Alt aus Stadt und Land in einem Nachbau eines typischen Bauernhofes nicht nur die „klassischen Räume“, wie Kuche, Fletz, oder Stube zur Besichtigung an, sondern auch ein altes Schulklassenzimmer, eine Schusterei, einen Kramerladen, eine Zimmerei und historische sanitäre Anlagen. In einem Stadl werden Olddtimer wie Motorräder, Fahrräder, Bulldogs, Autos und Kutschen, aber auch landwirtschaftliche Maschinen fein in Reih und Glied ausgestellt. Die museumseigene gotische Kapelle „Maria im Thal“ stand zur Besichtigung offen.

Und zu sehen gab’s beim diesjährigen Hoffest in Thal obendrein auch eine ganze Menge: Angefangen von den Motorrädern, Bulldogs bis hin zu den Oltimerautos war alles geboten. Der rührige Oldtimerverein Kirchberg e.V. unter seinem Vorstandsteam Manfred Obermaier und Hans Rott hatte keine Kosten und Mühen gescheut, um den Besuchern und Interessierten Jung und Alt aus Stadt und Land Raritäten und Kostbarkeiten sowie Kuriositäten präsentieren zu können. Auch die Besitzer und Aussteller hatten den Weg nach Thal, ins schöne Holzland gefunden und ihre liebevoll gepflegten Motorvariationen auszustellen und der breiten Öffentlichkeit zu zeigen und zu präsentieren. Wer nicht wirbt verdirbt“, solche Lückenfüller musste ein Schriftsetzer in früheren Druckereibetrieben eigenständig einfügen, um die jeweilige Druckseite zu füllen. Diese Kunst nannte man Typografie, berichtete der Rentner Alfred Herlt aus Zustorf, den Oldtimerfreunden Kirchberg, über seine Anfänge als Schriftsetzer. Aus den Wagnerwerkstätten entstand dieser spätere Industriezweig. Hölzerne Skier, Schlitten Bobs und vieles andere mehr konnte man im ersten Stock in einer Ausstellung entdecken. In der Schmiede wurde Feuer gemacht und die Eisenstäbe geformt, der Backofen für Schmalzgebackenes war in Betrieb und unter den weiß-blauen Sonnenschirmen versammelten sich im Innenhof hunderte von Besuchern um in geselliger Unterhaltung an den Biertischen.

Dort wurden Errinnerungen wach, es gab viel zu erzählen, von der schlimmen Kriegszeit, wo es in der Landwirtschaft noch hart von früh bis spät nur mit der Hand gearbeitet werden musste bis hin zur heutigen schnelllebigen Landwirtschaft. Für das leibliche Wohl sorgte das Ochsengulasch, der einen reißenden Ansatz fand. Die frische Maß Bier, Russen oder Radler schmeckte am Sonntag bei den heißen Temperaturen unter dem schattigen Biergarten besonders.

Bericht und Bilder: Hans Kronseder

-7488 Das Strickmacherhandwerk wurde beim Hoffest der Oldtimerfreunde präsentiert

-7497 Die Zimmerer demonstrierten das Balkenhaun – aus einem Baumstamm wurde ein Holzbalken herausgeschlagen

-7437 Der 85-jährige Otto Lallinger in seiner Schusterwerkstatt im Heimatmuseum in Thal

-7429 Die alte Kunst des Brotbackens wurde von den Mitgliedern ebenfalls beim Hoffest vorgeführt

-7417 Die Frauen zauberten süsses Schmalzgebäck am laufenden Band

-7403/7406 Der Junghandwerker präsentierte stolz sein Steinmetzhandwerk

-7396 Rappenvoll um die Mittagszeit war der Innenhof am Heimatmuseum in Thal wieder beim alljährlichen Hoffest und die zünftige Blasmusik unter der Leitung von Anton Gerbl spielte dazu

-7372 Alte und historische Oldtimerautos nutzten bei herrlichstem Sommerwetter eine Ausfahrt ins Holzland

-7387 Auch wieder viele Oldtimerbulldogs fanden den Weg zum Heimatmuseum der Oldtimerfreunde Kirchberg nach Thal

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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