Natur & Umwelt

Aktion „Mehr Grün“ am Pelhamer See

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seit einigen Jahren hat der Pelhamer See im Landkreis Rosenheim mit hohen Nährstoffeinträgen zu kämpfen. Um die Gewässerqualität des Pelhamer Sees im Landkreis Rosenheim weiter zu verbessern sind viele kleine Maßnahmen notwendig, die in der Summe eine große Wirkung haben. Als eine von vielen Maßnahmen wurde im Herbst 2022 am Pelhamer See die Aktion „Mehr Grün“ gestartet, damit Bäume, Sträucher und Büsche an den Ufern und der unmittelbaren Umgebung gepflanzt werden. Mitte März wurden die bestellten Pflanzen an die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion ausgegeben.

Thomas Kronast vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern und Projektleiter am Pelhamer See freut sich über die rege Beteiligung an der Aktion. „Im Rahmen der Initiative boden:ständig konnten wir den Nährstoffeintrag durch verschiedene kleinere und größere Maßnahmen bereits verringern. Die Pflanzung von Büschen und Sträuchern schafft zusätzliche Puffer, die den Wasserabfluss verlangsamen.“ Durch die Aktion, die auf freiwilliger Basis stattfindet, wird jedoch nicht nur die Wasserqualität verbessert, auch die Natur erfährt insgesamt eine Aufwertung, da Lebensräume für Insekten, Vögel und weitere Arten geschaffen werden. Die verschiedenen Strukturelemente sind zudem Voraussetzung für die ökologische Stabilität in der Natur, ohne die eine ökonomische Landbewirtschaftung auf Dauer nicht möglich wäre.

Was steht hinter der Aktion „Mehr Grün“ ?

Über die Aktion „Mehr Grün“ stellt die Verwaltung für Ländliche Entwicklung den Teilnehmern kostenlos Bäume und Sträucher zur Verfügung. In Verfahren der Ländlichen Entwicklung wird so die Neupflanzung von Obstbäumen, Hecken, Alleen, Baumreihen sowie Feld- und Ufergehölzen gefördert. Das Pflanzmaterial wird zu 100 Prozent vom Amt für Ländliche Entwicklung übernommen. Die Pflanzarbeiten erfolgen in Eigenleistung.

Streuobstinitiative

In den letzten Jahrzehnten sind unsere Streuobstbestände in Bayern stark zurückgegangen. Mit dem Streuobstpakt der Bayerischen Staatsregierung  soll dieser Entwicklung Einhalt geboten werden. Die Bayerische Staatsregierung hat dazu den erfolgreichen Ansatz der Aktion „Mehr Grün“ übernommen: Der Kauf der Obstgehölze wird staatlich gefördert, die Pflanzung erfolgt in Eigenleistung, und das alles rein auf Freiwilligkeit. Streuobstweisen zählen zu den artenreichsten heimischen Lebensräumen, in denen bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten ihr passendes Zuhause finden. Mit ihren artenreichen Strukturen leisten Streuobstwiesen zudem einen wichtigen Beitrag für das Kleinklima. Sie prägen das Landschaftsbild und sind wertvolle Naherholungsräume für uns Menschen. Sie sind als Strukturelemente in der Landschaft zudem ein wichtiger Baustein für den Wasserrückhalt in der Fläche. Um diese Effekte auch am Pelhamer See zu nutzen, sollen zusätzlich zu den bereits ausgegeben Sträuchern und Büschen im Herbst diesen Jahres noch rund 150 Streuobstbäume in der Flur im Gebiet um den See gepflanzt werden.

Weitere Informationen zu den verschiedenen Initiativen finden Sie unter folgenden Links:

>> Streuobst für

>> alle<https://www.ale-oberbayern.bayern.de/313657/index.php>

>> Aktion Mehr

>> Grün<https://www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/030830/>

>> Projekt boden:ständig am Pelhamer

>> See<https://www.boden-staendig.eu/projekte/pelhamer-see>

Bericht und  Fotos:  Amt für Ländliche Entwicklung in Oberbayern © Thomas Kronast, ALE Oberbayern 1. Bewässern der Pflanzen: Die gelieferten Pflanzen werden vor Ausgabe gegossen. 2. Herrichten der Verbissschutzmatten: Für einen möglichst guten Schutz gibt es Verbissschutzmatten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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