Acryl, Aquarell, Hinterglasmalerei – bayerisch, humorvoll – Bilder von Anton Blank im Wirtshaus D´ Feldwies Übersee – nur drei Tage
Der weithin bekannte Maler und Emailleur, Anton Blank aus Unterwössen, stellt über ein verlängertes Wochenende vom Freitag, 15. November, bis Sonntag, 17 November, täglich von 12 bis 18 Uhr in den Ausstellungsräumen des Wirtshaus D´ Feldwies aus. Öffentliche Vernissage ist am Donnerstag, 14. November, ab 18 Uhr. Dabei steht der Künstler für Fragen zur Verfügung. Die musikalische Untermalung auf der Harfe übernimmt Alexandra Scheufler aus Marquartstein.
Zu sehen ist eine umfangreiche Werkschau und ein guter Querschnitt von Toni Blanks künstlerischem Schaffen während rund einem halben Jahrhundert. Ein Leben lang befasste sich Toni Blank eingehend mit den ihn umgebenden gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Situationen, aber auch vielfach mit der Natur und allen ihren Ausprägungen zu allen Jahreszeiten. Oft sehr humorvoll und witzig erzählt seine Malerei vom Disput am Stammtisch, vom Fingerhakeln und allen möglichen anderen Situationen zwischen Menschen. Dabei kennt Blank sich naturgemäß als Spieler und Regisseur beim Wössner Bauerntheater, als Chorsänger, Musikliebhaber und generell als Menschenbeobachter sehr gut aus.
Als Künstler hat er sich – jedenfalls im Vergleich zu vielen Malerkollegen im Chiemgau – was Öffentlichkeitsarbeit und Werbung anbetrifft – immer sehr zurückgehalten und gehört bis heute keinem Kunstverein an. Kunstkennern und sehr vielen Menschen sicher im gesamten Achental bis Reit im Winkl und weit darüber hinaus sind Toni Blanks Bilder bekannt, und es gibt eine große Anzahl passionierter Sammler seiner Bilder.
Im November 1940 wurde Tonie Blank als Sohn eines Bauernknechts und einer Hausfrau in Unterwössen geboren. Hier wuchs er zusammen mit seiner Schwester auf, die heute an der Nordsee lebt, ging in die Unterwössener Volksschule (zusammen mit 50 anderen Kindern in einem Klassenraum). Die Schule gefiel ihm nicht besonders gut, außer wenn es ums Malen und Zeichnen ging. Darüberhinaus liebte er lange Gedichte, zum Beispiel Friedrich Schillers „Die Glocke“ oder „Die Bürgschaft“, aus denen er heute noch zitieren kann.
Nach der Volksschule lernte Blank das Handwerk des Kunstemailleurs in Reit im Winkl und arbeitete danach dort. Als der Lehrherr seinen Betrieb aus Altergründen aufgab, richtete Toni seine eigene Werkstatt im eigenen Haus in Unterwössen ein und nahm alle möglichen Aufträge an. An verschiedenen Häusern im Achental sind seine Arbeiten zu sehen, zum Bespiel am Hofwirth Zur Post in Marquartstein, wo die historischen Gestalten auf dem Bild unter dem Dach die Gesichter von lebenden Personen haben, die nach der Renovierung des historischen Gasthauses damals in der Öffentlichkeit standen.
Anton Blank studierte zwar nie Kunst, aber er beschäftigte sich viel mit Kunst und Kunstgeschichte und eignete sich über die Jahre ein großes Wissen über Kunst an. Viele Jahre lang veranstaltete er zweimal jährlich Ausstellungen in Orten im Achental. Natürlich beflügelte sein künstlerisches Werk die Ehe mit Maria, Organistin und Chorleiterin in Schleching, mit der er zwei erwachsene Kinder und inzwischen zwei Enkel hat, – nicht nur in musikalischer Hinsicht.
Die sehenswerte Ausstellung im Wirthaus D´ Feldwies, Übersee, Greimelstraße 30, ist bis Sonntag 17. November, täglich von 12 bis 18 Uhr zu sehen, außerdem nach telefonischer Vereinbarung mit dem Künstler unter der Telefonnummer, 08641/8605 oder 0170/6346351.
Fotos & Text: Christiane Giesen