In der voll besetzten Basilika Tuntenhausen wurde das Publikum am vergangenen Wochenende Zeuge eines bewegenden musikalischen Ereignisses. Der Kirchenmusiker und Komponist Hans Berger führte sein Alpenländisches Marien-Oratorium auf, das die Zuhörer mit seiner anrührenden Reinheit, Einfachheit und zeitlosen Gültigkeit tief berührte. Das Alpenländische Marien-Oratorium, geschaffen und geleitet von Hans Berger, füllte das Gotteshaus mit einer Atmosphäre tiefen Glaubens und ehrfürchtigen Staunens.

Gnadenbild der Muttergottes im Säulenaufbau des Hochaltars: Tuntenhausen ist einer der ältesten Marienwallfahrtsorte in Bayern. Zur Madonna in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt pilgern die Menschen seit Jahrhunderten. Die Marienskulptur wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von einem unbekannten Bildhauer geschnitzt. Sie ist einem Gnadenbild nachempfunden, das bei einem Brand im Jahr 1548 zerstört wurde.

Der Pfarrer von Tuntenhausen, Richard Basta, erklärte in seinen Dankesworten in der Basilika, dass Hans Berger mit seiner Musik mehr Menschen in die Kirche zieht, als die Geistlichen der Katholischen Kirche. So war denn auch die Basilika mit zum letzten Platz gefüllt, weitere Stühle mussten reingebracht werden.

Für das voll besetzte Gotteshaus wurde es eine bewegende Erfahrung, die Kirchenmusiker und Komponist Hans Berger in der Marienkirche erzeugte.

Das Oratorium, bestehend aus 32 Liedern, Musiken und Rezitativen, entfaltet sich wie ein ehrfürchtiges Staunen und tief verwurzelter Glaube vor den Zuhörern. Diese musikalische Reise folgt der Geschichte von Maria und lässt die Zuhörer die Stationen von der Empfängnis und Geburt Jesu, über die Verkündigung Mariens und die Heimsuchung bis hin zur Aufnahme Mariens in den Himmel miterleben. Immer wieder ergriff das Publikum ein Gefühl der Gänsehaut, so eindrucksvoll war die Darbietung.

Zither und Leitung des Marienoratoriums: Hans Berger, hier bei der Generalprobe, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert.

Die musikalische Grundlage des Abends bildete das meisterhafte Zitherspiel von Hans Berger selbst, begleitet vom Hackbrett von Birgit Sporer. Diese traditionelle Instrumentierung verlieh dem Oratorium eine besondere Authentizität und Tiefe. Die präzise Einstudierung des Kirchenchors Tuntenhausen durch Gabi Gröbmeier sowie der Dreigesang von Antonia Wutz, Annerl Resch und Birgit Sporer brachten die vokalen Partien des Werks zum Strahlen.

Cäcilia Haunholder an der Flöte: Seit Herbst 2023 studiert sie an der Musik- und Kunst – Privatuniversität der Stadt Wien in der Klasse von Karl-Heinz Schütz, Soloflötist der Wiener Philharmoniker.

Zu den herausragenden Musikern des Abends zählten zudem Vroni Herzog an der Harfe, Cäcilia Haunholder an der Flöte, Antonia Wutz an der Altflöte, Albert Ginthör an der Violine, Thomas Laar am Bass, Alois Plomer an der Klarinette und Josef Pirchmoser an der Trompete, sowie Benno Stigloher als Paukisten und Sänger im Dreigesang. Die Sologesänge von Andreas Smettang und Harald Osterauer setzten bewegende Akzente und trugen zur emotionalen Tiefe des Oratoriums bei. Zum Abschluss sangen alle Musiker gemeinsam mit den Konzertbesuchern das Lied „Großer Gott wir loben dich“.

Dreigesang mit Annerl Resch, Antonia Wutz und Birgit Sporer

Am Ende der Darbietung erhielten alle Musiker minutenlange Standing Ovations vom begeisterten Publikum, das damit seine tiefe Wertschätzung und Dankbarkeit zum Ausdruck brachte. Die Aufführung des Alpenländischen Marien-Oratoriums in der Basilika Tuntenhausen war nicht nur ein musikalisches Highlight, sondern auch eine spirituelle Erfahrung, die den Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

An der Trompete: Josef Pirchmoser

Hans Bergers Komposition ist ein wahres Juwel der Kirchenmusik, das in seiner Reinheit und Einfachheit berührt und gleichzeitig mitreißt. Die hervorragende Darbietung der Musiker und Sänger rundete das Erlebnis perfekt ab. Landrat Otto Lederer meinte nach der Aufführung: „Es war ein absolutes Muss für alle Liebhaber der Kirchenmusik und der Marienverehrung!“

Fotos: Rainer Nitzsche








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Rainer Nitzsche

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