Wirtschaft

Inflation in Bayern im Februar bei 8,8 Prozent

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Freistaat steigen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Februar des letzten Jahres um 8,8 Prozent. Die Preise für Heizöl erhöhen sich gegenüber dem Vorjahr um 13,9 Prozent und die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe um 42,4 Prozent. Gas steigt im gleichen Zeitraum sogar um 55,4 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Energiebereichs liegt die Inflationsrate diesen Monat bei 7,6 Prozent. Darin enthalten: der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 21,2 Prozent.

Die Verbraucherpreise steigen im Februar 2023 im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Prozent. Binnen Monatsfrist sinkt der Heizölpreis um 6,1 Prozent, die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe fallen ebenfalls (-4,6 Prozent). Kraftstoffpreise steigen im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,3 Prozent. Bei Erdgas lässt sich binnen Monatsfrist keine Veränderung feststellen (0,0 Prozent). Nahrungsmittel kosten insgesamt 2,5 Prozent mehr als im Januar.

Inflationsrate im Februar

Die Inflationsrate, gemessen als prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex für Bayern gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat, liegt im Februar 2023 bei 8,8 Prozent.

Der Gesamtindex ohne die aktuellen Hauptpreistreiber Nahrungsmittel und Energie, in der öffentlichen Diskussion oft als Kerninflationsrate bezeichnet, beläuft sich im Februar auf 5,9 Prozent.

Gegenüber dem Vormonat steigt der Verbraucherpreisindex im Februar um 0,8 Prozent.

Nahrungsmittel – Preissteigerungen von über 20 Prozent zu 02/2022

Mit im Jahresvergleich weiterhin stark steigenden Preisen sind die Verbraucher bei Nahrungsmitteln konfrontiert. Diese ziehen gegenüber Februar 2022 um 21,2 Prozent deutlich an.

Besonders erhöhen sich im Vorjahresvergleich Molkereiprodukte und Eier (+33,4 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+24,4 Prozent), Gemüse (+22,7 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (+19,0 Prozent). Bei Obst (+4,6 Prozent) verläuft die Entwicklung moderater. Insbesondere Zucker ist mit 59,6 Prozent deutlich teurer als im Vorjahr.

Binnen Monatsfrist erhöhen sich die Preise für Nahrungsmittel insgesamt um 2,5 Prozent. Für Gemüse müssen die Verbraucher im Vergleich zum Vormonat 13,2 Prozent mehr bezahlen, Obst wird mit 2,4 Prozent etwas teurer.

Bei Gas, Heizöl, Kraft- und Brennstoffen weiterhin hohe Preissteigerungen, aber nicht mehr so drastisch wie in den vorangegangenen Monaten

Die Inflationsrate wird zwar weiterhin stark von den Energiepreisen getrieben, jedoch entspannt sich die Lage im Vergleich zu den Vormonaten etwas. Vor allem Gas (+55,4 Prozent) und Heizöl (+13,9 Prozent) tragen zum Anstieg im Energiebereich bei. Doch auch die Energiegewinnung aus Brennholz, Holzpellets oder anderen festen Brennstoffen wird für die Verbraucher mit einer Teuerungsrate von 42,4 Prozent erheblich kostenintensiver. Kraftstoffe sind mit 3,7 Prozent und Strom mit 19,7 Prozent ebenfalls teurer als im Vorjahresmonat.

Nach den Berechnungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik bleiben die Preise für Gas im Vergleich zum Januar 2023 konstant (0,0 Prozent), während Strom mit einem Minus von 0,4 Prozent leicht günstiger wird. Bei Heizöl sinken die Preise binnen Monatsfrist spürbar (‑6,1 Prozent), während Kraftstoffe mit 0,3 Prozent etwas teurer werden.
Wohnungsmieten – moderate Veränderungen

Die Preisentwicklung bei Wohnungsmieten ohne Nebenkosten verläuft im Vergleich zum Gesamtindex unterdurchschnittlich. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhen sie sich im Februar um 2,7 Prozent.

Technische Produkte

Bei technischen Produkten zeigen sich die Preisveränderungen im Vergleich zum
Vorjahr uneinheitlich. Während Verbraucher insbesondere für tragbare Computer 1,4 Prozent mehr als im Februar 2022 bezahlen, sinken die Aufwendungen für die
Anschaffung von Fernsehgeräten um 1,9 Prozent.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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