Bucklbaam – Beobachtungen am Inndamm – ein Gedicht von Marga Leingartner, Rosenheim
Dem Baam aufm Inndam san de Mistln z’schwer.
Er kimmt ganz bucklat daher.
De Schmarotza saugn an sei’m Lebenssaft.
Dahie is sei ganze Kraft.
Sei Lebn
hot er scho längst aufgebn.
Sei Buckl is ganz krumm.
Den arma Krippe hauts boid um.
Wahrscheinli foit er obi in’ Inn.
De Himmefahrt is bei a’m gwöhnlichn Lebewesn net drinn.
Im Innwassa werd er auf Reisen gehn.
Auf Nimmerwiedersehn.
De Mistln san natürli aa dabei.
Doch dene is des einerlei.
Sie hobn si ja scho längst auf andane Baam vamehrt,
wia sie’s für solchane Schmarotza eben ghört.
Bis ins Schwarze Meer, des is wahrscheinli dem Krippe sei Traum.
Vier Grenzn und etliche Staustufa, de schafft er kaum.
Der Arme werd bled schaugn
Aus der Traum!
Gedicht und Foto: Marga Leingartner