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Zweimal Gütesiegel „Flächenbewusste Kommune“ verliehen

Mit dem Gütesiegel „flächensparende Kommunen“ wurden kürzlich zwei bayerische Gemeinden ausgezeichnet: die Gemeinde Kirchanschöring (Lkr. Traunstein) und die Mitgliedsgemeinden der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal (Lkr. Schweinfurt und Bad Kissingen). In ihren Gratulationsschreiben hat die für die ländliche Entwicklung in Bayern verantwortliche Ministerin Michaela Kaniber die ausgezeichneten Kommunen beglückwünscht. „Wie ländliche Gemeinden den Flächenverbrauch wirksam eindämmen können, zeigen diese zwei ausgezeichneten Beispiele. Sie gestalten damit ihre Heimat verantwortungsbewusst und mit Weitblick. Ich bin stolz, dass die Kommunen bei ihrem Weg durch meine Verwaltung für Ländliche Entwicklung begleitet werden“, schrieb die Ministerin. „Der ressourcenschonende Umgang mit Grund und Boden ist zentral für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und unserer Lebensgrundlagen. Im kommunalen Alltag entscheiden die Gemeinden über die Ausgestaltung einer nachhaltige Ortsentwicklung. Die Beispiele zeigen, was möglich ist, wenn sich die Entscheidungsträger in den Kommunen für eine flächensparende Siedlungsentwicklung einsetzen,“ so Kaniber weiter.

In der Gemeinde Kirchanschöring ist die aktive Bürgermitwirkung nicht zuletzt seit der Dorferneuerung ein wesentlicher Baustein zum Erfolg. Engagierte Bürgerinnen und Bürger suchten nach Alternativen zu Einfamilienhaussiedlungen und erkannten dabei das ungenutzte Potential innerörtlicher Gebäudeleerstände und Brachflächen. Das „Haus der Begegnung“ als neue soziale Dorfmitte Kirchanschörings zeigt eindrucksvoll die Möglichkeiten: Zwei ehemalige Leerstände konnten zu barrierefreien Wohnungen für Senioren und einer Arztpraxis umgebaut werden. Ministerin Kaniber würdigte zudem die Vorreiterrolle der Gemeinde im gemeindeübergreifenden Zusammenschluss Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Waginger See – Rupertiwinkel.

Auch in Unterfranken gehen seit 2008 zehn Gemeinden der ILE Oberes Werntal gemeinsam neue Wege in der Ortsentwicklung. Dass sich ihre Anstrengungen auszahlen, hat eine Evaluation belegt: 50 Hektar an neu ausgewiesenen Baulandflächen im Außenbereich und 270 Gebäudeleerstände konnten durch die gemeinsame Handlungsstrategie vermieden werden. Neben dem verminderten Flächenverbrauch profitieren die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden von Einsparungen bei den Erschließungskosten.

„Meine Ämter für Ländliche Entwicklung begleiten die Kommunen Bayerns bei derartigen Projekten. Sie unterstützen die Gemeinden dabei finanziell und personell und ermöglichen durch die Bodenordnung, dass die notwendigen Flächen zur Verfügung stehen“, so die Ministerin.

Text: Bayerisches Landwirtschaftsministerium

Bildmaterial: Werbeagentur Dütschke

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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