Brauchtum

49. Kirtatanz in Hinterskirchen

Schnell füllte sich am Samstagabend, 22. Oktober der Ramplwirtssaal in Hinterskirchen nach zweijähriger coronabedingter Pause wieder mit den Gästen jung und alt aus nah und fern, die adrett gekleidet in frescher Lederhosentracht und bezauberten Dirndln einen gepflegten Volkstanzabend verbrachten.

Mittlerweile 49 Jahren stellt der Volkstanz in Hinterskirchen der Landshuter Volksmusikverein nicht nur eine feste Größe im kulturellen Veranstaltungskalender dar, sondern gilt darüber hinaus als wahres Schmankerl für Volkstanzbegeisterte. Der Volkstanzabend wird einmal jährlich organisiert. Trotz gleichartiger Veranstaltungen im Umkreis erlebt der Volkstanz nach wie vor einen immensen Zuspruch. Die überaus große Beliebtheit dieser Tanzveranstaltung stellt damit ein regelrechter Höhepunkt für Freunde der Volksmusik und vor allem des bayerisch-traditionellen Volkstanzes dar. Der hervorragende Anklang liegt dabei sicherlich in der stets vorherrschenden angenehm geselligen Stimmung mit viel traditionellen und flotten Volkstanzrunden zu besten bayerischen Klängen begründet. Ein kurzweiliger Volkstanzabend also, auf den sich die Gäste schon lange im Vorfeld freuten und der auch schon lange im Gedächtnis bleiben wird.

Neben der Pflege der Förderung und dem Erhalt des Brauchtums „Volkstanz“ steht bei dieser Veranstaltung auch ganz klar das zünftige und gesellige Beisammensein bei Tanz und bayerischer Musik im Vordergrund. Polkas, Zwiefache bis hin zum niederboarischen Landler wurde getanzt, wie der Lump am stecken. Nachdem die ersten Musikstücke durch die Musikkapelle „Quetschnblech“ Lust auf’s Tanzen machten, ging es auch schon tänzerisch und musikalisch so richtig mit dem Auftanz zur Sache. Alte wie auch moderne Volkstänze über einfache Rundtänzen bis hin zu anspruchsvollen Figuren- und Wechseltänzen aber auch ausgiebig Boarische, Landler, Walzer, Polka, Dreher und Zwiefache bot dieser Volkstanzabend. Die Tanzfläche war von Anfang an bis weit nach Mitternacht stehts gut gefüllt.  Es war somit ein Tanzabend ganz im Zeichen der Besucher, deren Volkstanzherz dabei auch sicherlich höher schlug. Die Freude beim Auseinander und Zueinander, Linksherum und Rechtsherum, Drehen und Stampfen ließ an der Lebendigkeit der Tänzer keinen Zweifel. Einen wesentlichen Beitrag hatte auch die Tanzlmusi auf das Gelingen dieser Tanzveranstaltung.

Im Vordergrund des Volkstanzabends stand somit natürlich das Tanzen, aber auch das Zuhören war ein wahres Genuss. Als Zugabe wurde nach jedem Tanzblock ein Zwiefacher aufgespielt. Mit einer Portion gutem Musikgehör ausgestattet folgten die Paare den Tanzschritten Drehen und Abdrehen im Wechsel der Melodie. Als Vortänzer fungierte mit Bravur der ehrenamtliche Volksmusik- und Brauchtumspfleger des Landkreises Landshut, Anton Meier.

Bericht und Bilder: Hans Kronseder


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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