Wirtschaft

Bayerns Bevölkerung wächst

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Vorausberechnung: Bayerns Bevölkerung wächst und altert zugleich deutlich bis zum Jahr 2042

Neue Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung 2022 bis 2042 zeigt Details zur möglichen Entwicklung der Einwohnerzahlen und Altersstruktur im Freistaat; ab sofort kostenfrei zum Download unter: www.statistik.bayern.de/demographie

  • Bayerische Bevölkerung wächst weiterhin – Vorausberechnung ergibt Zuwachs von 610 000 Einwohnern bis zum Jahr 2042. Bayerns Einwohnerzahl würde sich damit auf 13,98 Millionen erhöhen.
  • Für alle sieben Regierungsbezirke und nahezu alle 96 Landkreise bzw. kreisfreien Städte werden Wanderungsgewinne vorausberechnet.
  • Es gibt erhebliche regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung.
  • Die Zahl der unter 20-Jährigen in der Gesamtbevölkerung Bayerns steigt bis zum Jahr 2042 moderat um 92 000 Personen an, die der Menschen ab 65 Jahren deutlich um 718 000 Personen.
  • Im Jahr 2042 kommen 45 Personen im Ruhestandsalter ab 65 Jahren auf 100 Personen im potenziell erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2022 lag dieses Verhältnis bei etwa 35 zu 100 Personen.

Fürth. Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die neue Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2042 vorgelegt. Das Expertenteam des Landesamts für Statistik rechnet damit, dass die Bevölkerung von 13,37 Millionen Personen Ende 2022 auf rund 13,98 Millionen im Jahr 2042 anwachsen wird. Das wäre ein Zuwachs von rund 610 000 Einwohnern in den nächsten zwei Jahrzehnten und entspräche einem Wachstum der Bevölkerung Bayerns um rund 4,6 Prozent. Dieser Zuwachs ist vor allem auf die vorausberechneten Wanderungsgewinne in nahezu allen kreisfreien Städten und Landkreisen zurückzuführen. Die demographische Entwicklung verläuft regional unterschiedlich. Fünf der sieben Regierungsbezirke Bayerns weisen mit Blick auf die Bevölkerungszahl ein deutliches Plus zwischen etwa drei und knapp acht Prozent auf. Die anderen zwei Regierungsbezirke werden ihr derzeitiges Bevölkerungsniveau in etwa halten. Die Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung ist eine bedeutende Planungs- und Entscheidungsgrundlage für Staat, Kommunen und Wirtschaft gleichermaßen. Sie veranschaulicht im jährlichen Turnus, welche Bevölkerungsentwicklung die Regierungsbezirke, Landkreise und kreisfreien Städte in den nächsten beiden Jahrzehnten jeweils erwarten können.

Entwicklung der Altersstruktur – demographischer Wandel spürbar

Im Altersaufbau der Bevölkerung nimmt die Zahl der 65-Jährigen und Älteren in den kommenden 20 Jahren um 718 000 Personen auf 3,52 Millionen zu. Gleichzeitig sinkt im Freistaat die Zahl der Personen im Alter von 20 bis einschließlich 64 Jahren gegenüber dem Jahr 2022 um 200 000 Personen auf 7,86 Millionen. Somit kommen laut der Vorausberechnung im Jahr 2042 dann 45 Personen im Ruhestandsalter ab 65 Jahren auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2022 lag  dieser Wert noch bei etwa 35 zu 100 Personen. Berücksichtigt man den Anstieg des Renteneintrittsalters werden im Jahr 2042 auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter etwa 39 im Rentenalter ab 67 Jahren kommen. Entsprechend steigt auch das Durchschnittsalter der bayerischen Bevölkerung in den nächsten zwei Jahrzehnten von heute 44,0 auf dann 45,4 Jahre.

Krieg und Pandemie beeinflussen temporär – langfristige Trends bleiben

Gravierende Ereignisse wie der am 24. Februar 2022 begonnene russische Angriffskrieg auf die Ukraine oder die Corona-Pandemie vor allem in den Jahren 2020 bis 2022 beeinflussen die Bevölkerungsentwicklung zwar temporär, auf lange Sicht wird derzeit jedoch von keiner dauerhaften Änderung in den bestehenden grundsätzlichen Trends ausgegangen.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Foto: Rainer Nitsche (Luftaufnahme Blick über Frasdorf zum Chiemsee)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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