Das erst vor gut zwei Jahren von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner eingeführte Bayerische Bio-Siegel wird immer beliebter und bekannter. Wie Brunner auf der BIOFACH in Nürnberg sagte, nutzen inzwischen 130 Unternehmen im Freistaat das weißblaue Siegel, um ihren Kunden damit auf mehr als 1 000 Produkten die garantierte Herkunft der Waren aus Bayern zu signalisieren. Und auch die Verbraucher kennen und schätzen das Siegel zunehmend als wertvolle Orientierung: Einer aktuellen Umfrage der Technischen Universität München zufolge ist rund der Hälfte der Verbraucher in Bayern das Bio-Siegel bereits ein fester Begriff. „Dieses erfreuliche Interesse bei Herstellern, Verarbeitern und auch den Kunden ist für uns eine Bestätigung, dass wir damit den richtigen Weg beschritten haben“, sagte Brunner am Donnerstag bei der Überreichung der Urkunde an den 130. Zeichennutzer, den Betrieb Josef Schmidt aus Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth. Der Bioland-Hof nutzt das Siegel ab sofort für seinen „Grenzmühlner Glaslkouchn“.
Das eigene Bayerische Bio-Siegel war nach der Genehmigung durch die EU-Kommission im Dezember 2015 auf dem Markt eingeführt worden. Die Qualitätsvorgaben orientieren sich an den hohen Standards der Öko-Verbände und gehen damit deutlich über die gesetzlichen Vorgaben für Bio hinaus. Alle Teilnehmer sind in ein mehrstufiges Kontrollsystem eingebunden. Das Siegel ist wichtiger Bestandteil des Landesprogramms „BioRegio Bayern 2020“, das die Öko-Produktion im Freistaat voranbringen und damit die Abhängigkeit von Importen verringern soll. Mittlerweile bewirtschaften in Bayern 9 200 Betriebe mehr als 300 000 Hektar nach ökologischen Vorgaben. Weitere Informationen zum bayerischen Bio-Siegel und seinen Vorgaben sind im Internet unter www.biosiegel.bayern zu finden.
Foto Seyfarth/StMELF zeigt den Minister (r.) mit Josef Schmid (M.) und LVÖ-Vorsitzender Josef Wetzstein.