Land- & Forstwirtschaft

Waldeigentümer informieren zum Tag des Waldes

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Nachhaltigkeit brauchen wir nicht immer neu zu suchen, wir finden sie im deutschen Wald. Sie lässt sich außerdem überall hintragen – auch in die Stadt, wenn sie als langfristiges Wirtschaftskonzept verstanden wird“, sagte Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am heutigen Mittwoch. Für dieses Jahr hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) das Motto ‚Forests and sustainable cities‘ gewählt. Zu Guttenberg: „Da die Kluft zwischen Stadt und Land immer größer wird, ist es höchste Zeit, beide Realitäten zusammenzubinden und wieder ganzheitlich zu denken. Der Wald ist die Brücke vom Land in die Stadt“. 

Deutliches Indiz für die größer werdende Kluft ist eine starke Verklärung, der der Wald in den letzten Jahren wieder verstärkt ausgesetzt ist. Die Bewohner, Bewirtschafter und Beschäftigten, die tagtäglich von und mit dem Wald leben, haben in den urbanen Vorstellungen oftmals keinen Platz. „Dies ist ein Irrweg. Unser Wald ist keine esoterische Yogamatte“, sagte zu Guttenberg. „Dass sich ein Teil des ländlichen Raumes abgekoppelt fühlt, ist unter diesen Voraussetzungen nicht verwunderlich.“

Der Präsident fordert die neue Bundesregierung auf, wieder stärker auf die Bewirtschafter und Bewohner des ländlichen Raumes zu hören und sie in politische Vorhaben etwa rund um den Natur- und Klimaschutz oder den Netzausbau einzubeziehen. „Wir wissen, wie man den Begriff der Nachhaltigkeit wirksam in einen gelebten Generationenvertrag übersetzt. Dazu muss unsere Stimme deutlicher im urbanen Raum zu hören sein“, sagte zu Guttenberg.

Der Präsident machte deutlich, dass die Forstwirtschaft einen Vorsprung von 300 Jahren im nachhaltigen Denken habe, von dem die ‚sustainable cities‘ nur profitieren können. „Dazu zählt der bewusste und nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen, dazu zählt die Balance aus Ökonomie und Ökologie, und dazu zählt auch die Rückbesinnung auf unsere Grundwerte der Freiheit, des Eigentums und der Familie“, sagte zu Guttenberg.

1971 hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als Reaktion auf die globale Waldvernichtung den 21. März (Frühlingsanfang) als Internationalen Tag des Waldes ins Leben gerufen. Weitere Informationen gibt es unter www.tag-des-waldes.de.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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