Land- & Forstwirtschaft

VR-Bank: Hof übergeben – besser Leben

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein Thema, das großes Interesse bei den Landwirtschaftskunden der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG zeigte. Rund 260 Kunden durfte Robert Kurz, Landwirtschaftsberater der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG zum VR-Landwirtschafsabend, begrüßen. Eingeladen wurden die Landwirte zum Thema „Hof übergeben – besser Leben!“.

Kaum ein anderes Thema prägt das bäuerliche Familienleben so entscheidend wie die Hofübernahme. Mit dem Diakon Andreas Klein, ehemaliger Leiter der bäuerlichen Familienberatung a.D., hat die Genossenschaftsbank einen kompetenten Redner hierzu eingeladen. Durch seine langjährigen Erfahrungen und den stetigen Austausch mit den verschiedensten Landwirtschaftsfamilien gab er an diesem Abend sein Wissen zum Thema Hofübergabe weiter. Für alle Beteiligten ist dieser Schritt eine große Herausforderung und bringt naturgemäß zahlreiche Veränderungen mit sich. In seinem Vortrag ging er auf die prägenden Zukunftsbedingungen der landwirtschaftlichen Betriebe ein. An erster Stelle ist die Kommunikation in der Familie. Kommt diese nämlich zu kurz, tauchen nicht selten unangenehme Missverständnisse auf. Alle Beteiligten ins Boot zu holen, wenn es um solche Veränderungen geht, sei für ihn notwendig. Nur so kann jeder seine Ideen und Vorschläge aber auch seine Sorgen und Ängste mit einbringen. Wichtig ist es auch, dass sich Jung und Alt austauscht, wie das Leben auf dem Hof nach der Übergabe für beide Parteien aussehen soll. Anhand einiger Fallbeispiele mit unterschiedlichen Altersstrukturen zeigte der Redner mögliche Konfliktsituationen auf. Getrennte Wohnungen als Rückzugsort sind notwendig und wo es möglich ist auch eigene Hauseingänge. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen und sich in der Konstellation wohl fühlen, kann ein Betrieb auf Dauer erfolgreich weitergeführt werden. Ist die Situation dennoch schwierig, riet er seinen Zuhörern, Hilfe von außen wie zum Beispiel von der bäuerlichen Familienberatung anzunehmen. Ein respektvoller Umgang untereinander und auch mal ein Lob aussprechen, das tut jeder Generation gut, denn noch kursiert auf dem Hof gerne das Motto „ned gschimpft ist globt gnua“. Klein schenkte den Gästen Zuspruch und Mut für ihre Zukunft. Die Produktion von wertvollen Lebensmitteln ist wichtiger denn je, damit die Versorgung unserer rasch wachsenden Bevölkerung gesichert ist. Nach dem Vortrag informierte Anton Kaltenbrunner, Landwirtschafts-berater der VR-Bank, die Kunden, dass er zusammen mit seinem Kollegen Robert Kurz bei solchen Veränderungen gerne mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch in der Unternehmensnachfolge der VR-Bank ändert sich heuer einiges. Markus Aigner und Robert Pyrkosch übernehmen beide ein Amt im Vorstand. Seit längerer Zeit sind die beiden bereits bei Vorstandssitzungen und wichtigen Entscheidungen mit dabei. Die Empfehlung, „die Jungen“ im landwirtschaftlichen Betrieb früh genug mit einzubinden, können sie den Bauern wärmstens empfehlen. Am Schluss der Veranstaltung übergaben die beiden künftigen Vorstände noch eine 1000 Euro Spende an Maria Stöckl, Geschäftsführerin der KDBH (katholische Dorf- und Betriebshelferinnen).

Bericht und Foto: Hans Kronseder –  Beim VR-Landwirtschaftsabend – von links nach rechts: Josef Schmid, Vorstand der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen eG, Robert Kurz, Landwirtschaftsberater der VR Bank, Maria Stöckl, Geschäftsführerin der KDBH, Referent Andreas Klein, Diakon und ehemaliger Leiter der bäuerlichen Familienberatung a.D., Anton Kaltenbrunner, Landwirtschaftsberater der VR-Bank zusammen mit Gerhard Hilger, Vorstand der VR-Bank Taufkirchen Dorfen eG

 

 

MfG

Hans Kronseder

Mitarbeiter-Nr.LZ 20645 -hk-

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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