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Neuwahlen: FFW Hittenkirchen

Nach 18 Jahren in der Vorstandschaft tritt Anton Forstner von seinem Amt in der Feuerwehr Hittenkirchen ab und übergibt die Position als Vorstand an seinen Sohn Johann Forstner. Dies ergaben die turnusgemäßen Neuwahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Fischerwirt“ in Weisham.

Der Versammlung vorausgegangen war ein Gedenkgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder in der „St. Bartholomäus“-Kirche in Hittenkirchen. Nach der Begrüßung berichtete Anton Forstner über das rege Vereinsleben seit der letzten Versammlung. Zu den Höhepunkten zählten die Teilnahme am Schützengausonntag in Hittenkirchen, an den Feuerwehrfesten in Hirnsberg, Schwabering und Greimharting, die erstmalige Ausrichtung eines musikalischen Frühschoppens am Feuerwehrhaus sowie der Feuerwehrausflug im Herbst zur Eisriesenwelt nach Werfen. Einen gelungenen Abschluss fand das Vereinsjahr mit dem Weihnachtsessen und der Christbaumversteigerung.

Anschließend berichtete die 1. Kommandantin Veronika Wöhrer über den aktiven Dienst der Feuerwehr. Der Personalstand blieb konstant bei 46 aktiven Mitgliedern, darunter fünf mit Führungsdienstgrad und 41 mit Mannschaftsdienstgrad. Im vergangenen Jahr wurden 18 Übungen sowie zwei Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt. Die Atemschutzträger-Ausbildung wurde von 12 Personen erfolgreich durchlaufen, drei weitere Personen absolvierten mit Erfolg den 11er Lehrgang zur Unterstützung der Einsatzleitung. Es war ein arbeitsintensives Jahr mit 25 Einsätzen, bei denen besonders der Brand im Altenheim in Aschau, ein überhitzter Heustock, die Unwettereinsätze in Bernau sowie die Einsätze während der Hochwasserkatastrophe in Bayern in Erinnerung blieben. Außergewöhnlich war auch das nahezu gleichzeitige Eintreffen zweier Einsätze, die lediglich um eine Minute auseinander lagen – ein Szenario, das sich im vergangenen Jahr gleich zweimal ereignete. „Dank einer guten Organisation konnten wir diese Herausforderungen beide Male problemlos bewältigen“, betonte Wöhrer.

Kassier Christian Moosmüller zeigte in seinem Bericht auf, dass die Feuerwehr als Verein finanziell solide aufgestellt ist und im vergangenen Jahr ein positiver Saldo aus Einnahmen und Ausgaben erzielt wurde. Die Vorstandschaft wurde sodann von der Versammlung einstimmig entlastet.

Bei den anschließenden Neuwahlen der Vorstandschaft des Vereins übernahm stellvertretender Bürgermeister Franz Praßberger die Wahlleitung. Neben dem Wechsel beim 1. Vorstand gab es auch bei der Fahnenabordnung personelle Änderungen. Zum neuen Fähnrich wurde Sepp Scheck gewählt. Er übernimmt das Amt von Franz Schnaiter Senior, der insgesamt 44 Jahre lang der Fahnenabordnung angehörte. Die neuen Fahnenbegleiter sind nun Andreas Scheck, Johannes Scheck und Johannes Schlosser, während Georg Wöhrer aus dem Amt ausscheidet. Die übrigen Vorstandsmitglieder blieben in ihren Positionen unverändert: Sebastian Scheck fungiert weiterhin als Zweiter Vorstand, Wolfgang Scheck als Schriftführer, und Christian Moosmüller als Kassier.

Für ihre langjährigen Verdienste überreichte Anton Forstner den beiden ausgeschiedenen Mitglieder aus der Fahnenabordnung einen Gutschein. Umgekehrt erhielt Anton Forstner von Sebastian Scheck im Namen der übrigen Vorstandschaft einen Geschenkkorb überreicht.

Nach den Beförderungen und Ehrungen folgten zum Abschluss mehrere Grußworte. Im Namen der Gemeinde bedankte sich Franz Praßberger für die gute Zusammenarbeit und ergänzte: „Ihr lebt die Kameradschaft und zeigt Bereitschaft, viele Stunden in das Ehrenamt zu investieren – das verdient Respekt.“ Die Gemeinde selbst investiert kontinuierlich in die Feuerwehr, so zuletzt etwa 80 Tausend für das Feuerwehrgewand. Bald wird eine weitere Investition getätigt für ein neues Feuerwehrauto, das sich aktuell in der letzten Planungsphase befindet und voraussichtlich im Herbst ausgeliefert wird.

Dem Lob über die gute Zusammenarbeit schloss sich der Vertreter und Kommandant der Feuerwehr Bernau Stefan Huber an. Die beiden Feuerwehren können einander Vertrauen und unterstützen sich gegenseitig, was eine sehr positive Entwicklung darstellt.

Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser sprach in seinem Grußwort über verschiedene Entwicklungen im Landkreis Rosenheim und darüber hinaus. Er informierte unter anderem darüber, dass die digitale Alarmierung nun schrittweise in den einzelnen Feuerwehren eingeführt wird. Zudem ging er auf die kürzlich erfolgten Gesetzesänderungen bei den Altersgrenzen in der Feuerwehr ein: Während die Anhebung des Höchstalters im aktiven Dienst auf 67 Jahre begrüßt wird, kritisiert der Kreisfeuerwehrverband die Herabsetzung des Mindestalters für Kommandant-Posten auf 18 Jahre, da hier die nötige Erfahrung fehlt.

Mit einem Überblick auf die Einladungen zu den kommenden Feuerwehrfeste endete der Abend.

Bericht und Bilder: Michael Hötzelsperger

Bildunterschrift: Die neue und alte Vorstandschaft von links: 3. Bürgermeister Franz Praßberger, zweiter Vorstand Sebastian Scheck, neuer Vorstand Johann Forstner, bisheriger Vorstand Anton Forstner, Schriftführer Wolfgang Scheck und Kassier Christian Moosmüller


Redaktion

Toni Hötzelsperger

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