Tourismus

Tourismus-Entwicklung in Schleching

Schon vor über einem Jahr hatte Elisabeth Keihl, Vorstand der Achental Tourismus gKU, Alarm geschlagen und darauf hingewiesen, dass sich die Gäste- und Übernachtungszahlen in Schleching konträr zum allgemeinen positiven Trend im Achental entwickeln. Steigen die Zahlen in den übrigen drei Achental-Gemeinden, so musste Schleching im Jahr 2023 zum Beispiel ein Minus bei den Übernachtungen von 9,7 Prozent und bei den Gästeankünften von 4,4 Prozent hinnehmen.

Diese Informationen haben wachgerüttelt, wie Elisabeth Keihl aktuell berichtet.

Die eingeleiteten Maßnahmen im vorigen Jahr waren -neben den persönlichen Gesprächen mit den Gastgebern- das Angebot der Fachberaterin Ursula Düsterhöft, sowie die Informationen über einen zeitgemäßen Internetauftritt mit Buchungsmöglichkeiten. Die Bildung eines Gesprächskreises im Gemeinderat, um weitere Maßnahmen zu finanzieren, war eine weitere Maßnahme.

Die Früchte dieser diversen Aktionen sind im ersten Quartal 2024 bereits abzulesen, so sind die Übernachtungen gesamt beim Achental Tourismus gKU um 23,8 Prozent, die Gäste-Ankünfte um 23,1 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2023 gestiegen. In Schleching um 6,3 Prozent bei den Übernachtungen und 21,4 Prozent bei den Gästeankünften. Den Grund sieht Elisabeth Keihl unter anderem in der Online-Buchbarkeit, die sich von unter 50 auf 60 Prozent gesteigert hat und es sind fünf neue Gastgeber dazu gekommen (alle online buchbar).

Gastgeber sollen sich vorab beraten lassen

Die Vorständin der Achental Tourismus gKU empfiehlt allen neuen Gastgebern, sich zuerst über die verschiedenen Möglichkeiten der Online-Buchbarkeit bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beraten zu lassen. Diese richten für den Gastgeber einen Account ein, über den das digitale Meldewesen (WinTOP) abgewickelt werden muss. Außerdem ist es empfehlenswert, gemeinsam mit dem Team vom Achental Tourismus zuerst einen IRS-Account (Online-Buchungstool) aufzusetzen – hier gibt es Schnittstellen zu allen großen Buchungsplattformen. Das Nutzen der digitalen Tools bringt eine große Erleichterung mit sich: Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit des „online Pre Check- in“ (der Gast kann schon vor der Ankunft einen Check-in tätigen und so bei der Ankunft zusätzlichen Papierkram vermeiden).

Synergieeffekte mit dem gemeinsamen Kommunalunternehmen nutzen

Gastgeber können von dem großen Erfahrungsschatz der Achental Tourismus gKU profitieren und sich persönlich beraten lassen, zum Beispiel für eine angemessene Preisfindung – was kann/darf eine Übernachtung bei mir kosten? Wenn die Gastgeber entsprechend registriert sind, können sie natürlich auch von den Marketing- und Werbemaßnahmen profitieren, die der Achental Tourismus über verschiedene Plattformen ausspielt.

Elisabeth Keihl spürt jetzt in Schleching eine positivere Stimmung, nachdem die Gastgeber sehen, dass die eingeleiteten Maßnahmen zu Erfolgen führen, dass es Synergieeffekte im gemeinsamen Handeln mit dem Achtental Tourismus gKU gibt. Ein großes Danke von ihr geht an alle, die mit angepackt haben!

„Wir sind in Schleching noch nicht übern Berg,“ war ihre Meinung, „aber auf dem richtigen Weg, das Produkt muss weiterentwickelt werden, auch mit Gastgeberschulungen“. Sie freut sich, dass sich jetzt immer mehr Gastgeber auf die digitale Welt einlassen.

Text: Sybilla Wunderlich – Fotos: Sybilla Wunderlich / Achental Tourismus

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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